Von uns getestet: 14 MTB-Rucksäcke bis 12 Liter Packvolumen
- Rucksäcke bis 12 Liter Stauraum sind erste Wahl für Tagestouren und schnelle Runden
- Eine Regen- bzw. Windjacke, Trinkblasen bis 3 Liter und Tourenwerkzeug passen problemlos in die Rucksäcke
Das Testfeld im Überblick
Absteigen, Taschenkontrolle! Jedes Wochenende zieht es uns auf die Trails mit frisch geölter Kette und vom Lenker bis Stolle durchgechecktem Bike. Doch in den Tiefen des 30-Liter-Rucksackmonsters gammeln seit dem letzten Alpencross oder Bike-Urlaub überflüssige Teile als blinde Passagiere vor sich hin.
Softshelljacke, Windweste, Regenhose, Alpen-Tourenkarten, Mini-Kabelschloss können getrost zu Hause bleiben, wenn eine ausgedehnte Tagestour bei schönem Wetter auf dem Programm steht. Kein Wunder, dass bei so viel Ballast schon nach zwei Stunden der Hintern schmerzt. Tipp: Checke deine Ausrüstung anhand der Eintages-Packliste weiter unten auf dieser Seite und du wirst sehen, dass der Rucksack für die Mehrtagestour um 30 Liter überdimensioniert ist.
Rucksäcke bis zwölf Liter Stauraum sind hingegen erste Wahl für ausgedehnte Tagestouren und schnelle Runden. Als Schönwetter-Spezialisten bieten sie zwar weniger Platz für Wechselbekleidung, wie sie im Herbst und Winter nötig ist, eine Regen- oder Windjacke, eine Trinkblase mit bis zu drei Litern Fassungsvermögen, Tourenwerkzeug wie Tool, Pumpe und Ersatzschlauch sind in den kleinen Lasteseln aber problemlos zu verstauen. Mit einem Durchschnittsgewicht von etwa 660 Gramm wiegen sie zudem knapp halb so viel wie ein durchschnittlicher Mehrtagestouren-Rucksack.
Diese MTB-Rucksäcke haben wir getestet
Die Preisspanne der hier getesteten Modelle erstreckt sich vom extrem günstigen Source Fuse 12L, der für 70 Euro bereits mit hochwertiger Trinkblase und Regenhülle ausgestattet ist, bis zum doppelt so teuren Osprey Raptor 10 für 140 Euro, dessen Regenhülle sogar noch hinzugekauft werden muss. Auch bei den Gewichten klafft die Spanne von 486 Gramm (Jack Wolfskin Ham Rock 12) bis 903 Gramm (Vaude Moab 12).
Der Grund: Die Grenze zwischen Leichtrucksäcken mit einfachem Tragesystem und Modellen mit stabiler Rückenauflage und breiten Hüft-/Schultergurten liegt genau bei zwölf Litern Stauraum.
Um die Tragesysteme der Testkandidaten zu bewerten, wurden sämtliche Modelle auf einer Testrunde mit Anstiegen, Flachpassagen und Trail-Abfahrten auf Komfort und sicheren Sitz getestet. Die Zuladung entsprach dabei der empfohlenen Ausrüstung (siehe Packliste oben) und betrug genau fünf Kilogramm.
Folgende Rucksäcke besitzen eher einfach konstruierte Tragesysteme: Camelbak M.U.L.E., Jack Wolfskin Ham Rock 12, Norrona Fjora Pack 10L und Source Fuse 12L. Beim Amplifi Trail 12, dem Platypus Duthie A.M. 10.0 und dem Vaude Moab 12 fallen sie deutlich aufwendiger und damit auch schwerer aus. Dass höchster Tragekomfort jedoch auch bei mäßigem Gewicht möglich ist, bewiesen diese Modelle: Osprey Raptor 10, Deuter Race X und Shimano Rokko II 12 Liter.
Der hochkomfortable, teure Osprey Raptor 10 erringt den Testsieg. Der Deuter Race X punktet mit Komfort und geringem Gewicht und erhält den Kauftipp. Durch seine top Ausstattung erhält auch der weniger komfortabel sitzende Source Fuse 12L eine Kaufempfehlung.





Punktevergabe und Benotung der Bike-Rucksäcke
Anhand der Punktewertung kannst du erkennen, ob ein Rucksack etwa voll im "sehr gut" liegt oder diese Note nur knapp erreicht. Errechnet werden die Punkte aus den fünf Wertungskriterien unter Berücksichtigung der jeweiligen prozentualen Gewichtung im Hinblick auf die Gesamtnote (Tragesystem 35 %, Organisation und Handhabung 20 %, Gewicht 20 %, Ausstattung 15 %, Verarbeitung 10 %). Die Details dazu stehen in den jeweiligen Testbriefen.
