Wir erlauben Ihnen einen Blick hinter die Kulissen des großen ELEKTROBIKE-Tests. Einen Test mit 56 Rädern auf die Beine zu stellen, das verlangt schon zu normalen Zeiten nach einer ausgebufften Organisation und Logistik. In Hochzeiten der Pandemie (Testzeitraum Dezember bis Februar), gesprengter Lieferketten und einer Frachtproblematik potenzieren sich die Herausforderungen. Bekommen wir überhaupt Testräder aus dem Modelljahr 2022? Zum einen gab es zu diesem Zeitpunkt von manchen Modellen noch gar kein fahrbares Exemplar, zum anderen verzichteten manche Hersteller Testflotten und steckten diese Räder lieber direkt in den freien Verkauf. Dass wir doch 56 neue 22er-Modelle in die Redaktion bekamen, war das Ergebnis endloser Gespräche, vieler Telefonate und eines nötigen Quäntchen Glücks. Das führte auch dazu, dass wir zum Beispiel mit dem Tout Terrain Skane oder dem Feddz PH1 SUV E-Bikes testen konnten, die fast noch als Erlkönig durchgehen könnten – so neu waren die Modelle. Was das bedeutet? Absolutes Vertrauen in und ein Kompliment an unsere Tester durch die Hersteller.
Aber zurück zur großen Masse. Wie in jedem Jahr waren wir auch 2022 aufs Neue gespannt, welche Pedelecs sich beim großen 1000 Punkte ELEKTROBIKE-Test am Besten schlagen und als ultimative Testsieger vom Feld gehen. Doch nicht nur die Testsieger, auch Räder die für Furore sorgten und von uns mit einem Kauftipp prämiert wurden, wollen wir nicht unerwähnt lassen. Diese Bikes hatten am Ende die Nase vorn.
Testsieger - Alltag - Freizeit - Gesamtsieger

Brandaktuell rollt das neue E-Gravel von Cyklaer in den Test – der neuen Marke von Storck. Mit seinem puristischen Design zieht das Sportgerät alle Blicke auf sich, mit dem dezenten Fazua- Antrieb fällt es erst auf den dritten Blick als E-Bike auf. Und tatsächlich fährt sich das Bike ohne Motor – der Akku lässt sich bei Fazua herausnehmen, das spart 3 Kilo – auch fast so leichtfüßig und direkt wie jedes andere Gravelbike. Mit den (teuren) Carbon-Laufrädern beschleunigt es hervorragend und rollt mit den gemäßigt profilierten Reifen perfekt über Asphalt und normale Feldwege. Mit Motor gibt es genau die passende Unterstützung, die sich sportliche E-Biker wünschen: eher zurückhaltend, aber immer da. Extrem einfach und schnell ist das Smartphone mit dem System des Bikes gekoppelt. Dann liefern eine Front- und eine Heck-Kamera permanent ein scharfes, gut erkennbares Bild. Das Umschalten zwischen Kameras und Navi funktioniert mit einem Touch, auch Aufnahmen und alle weiteren Funktionen gehen locker von der Hand. Einziges Manko: Die tollen Funktionen lenken vom großen Fahrspaß ab, den die Sportskanone bietet. Das Hightech-Bike sichert sich ein Überragend mit starken 813 Punkten.
FAZIT Mit seinen tollen digitalen Funktionen und astreinen Fahrleistungen ein überragendes Sport-Bike.

Robuster Partner für den Alltag mit technischer Finesse gesucht? Dann empfiehlt sich eine Proberunde auf dem Li-16. Mit seinem guten Geradeauslauf, dem ruhigen Kurvenhandling und der angenehmen Sitzposition zwischen gutem Komfort für die Stadt und genug Streckung für Touren empfiehlt sich das Contoura als Allrounder für jedermann. Der Neodrives-Antrieb arbeitet absolut harmonisch, bietet gute Beschleunigung und respektable Bergtauglichkeit, der Übergang von Unterstützung ins freie Fahren geschieht ohne Hemmung des Motors, bergab ist Rekuperation in zwei Stufen möglich. Vor allem gefällt der Motor mit seinen minimalen Betriebsgeräuschen – der Fahrtwind ist lauter. Allerdings: An ganz steilen Passagen ist einiger Muskeleinsatz nötig. Die neun Gänge des wartungsarmen Pinion-Tretlagergetriebes lassen sich seidenweich schalten. Dieser (Schalt-)Komfort zeigt sich am Ende auch im recht hohen Preis des Contoura. Der Riemenantrieb passt sehr gut zu diesem stressfreien, hochwertig ausgestatteten Bike für alle Gelegenheiten. Top!
FAZIT Das Contoura Li-16 ist ein zuverlässiges Alltagsrad für Pendler, Allesfahrer und Ausflügler mit feinster Technik, bei dem stressfreie Funktion im Fokus steht.

Robuster Partner für den Alltag mit technischer Finesse gesucht? Dann empfiehlt sich eine Proberunde auf dem Li-16. Mit seinem guten Geradeauslauf, dem ruhigen Kurvenhandling und der angenehmen Sitzposition zwischen gutem Komfort für die Stadt und genug Streckung für Touren empfiehlt sich das Contoura als Allrounder für jedermann. Der Neodrives-Antrieb arbeitet absolut harmonisch, bietet gute Beschleunigung und respektable Bergtauglichkeit, der Übergang von Unterstützung ins freie Fahren geschieht ohne Hemmung des Motors, bergab ist Rekuperation in zwei Stufen möglich. Vor allem gefällt der Motor mit seinen minimalen Betriebsgeräuschen – der Fahrtwind ist lauter. Allerdings: An ganz steilen Passagen ist einiger Muskeleinsatz nötig. Die neun Gänge des wartungsarmen Pinion-Tretlagergetriebes lassen sich seidenweich schalten. Dieser (Schalt-)Komfort zeigt sich am Ende auch im recht hohen Preis des Contoura. Der Riemenantrieb passt sehr gut zu diesem stressfreien, hochwertig ausgestatteten Bike für alle Gelegenheiten. Top!
FAZIT Das Contoura Li-16 ist ein zuverlässiges Alltagsrad für Pendler, Allesfahrer und Ausflügler mit feinster Technik, bei dem stressfreie Funktion im Fokus steht.
Die heimlichen Sieger: Die Kauftipps

Bei der Konzeption des neuen Nos SUV 2.1 stand zweifellos ein Mountainbike Pate: ein recht breiter Lenker und ein kurzer Vorbau, eine absenkbare Sattelstütze, 2,6 Zoll breite Stollenreifen, der kräftige EP8-Antrieb, starke 4-Kolbenbremsen vorne und hinten, so sieht ein kraftstrotzender Geländegänger aus. Doch Hercules kombiniert diese Attribute mit einer eher kompakten und recht aufrechten Sitzposition, die auch in der Stadt sehr angenehm ist. Bei den Testfahrten gefiel diese Kombi aus hohem Komfort und direktem Handling. Die 27,5-Zoll-Laufräder und der kurze Vorbau ermöglichen schnelle Lenkimpulse, schnelle Richtungswechsel auf verschlängelten Radwegen machen richtig Spaß, auch auf Trails im groben Gelände hält das Bike souverän die Spur, hier punktet auch die wirksame Federung der Rock-Shox-Gabel. Der kraftvolle Shimano-EP8-Antrieb macht auch bei heftigen Anstiegen nie schlapp, nur das erhöhte Cockpit eines City-Bikes setzt hier irgendwann Grenzen. Am Rahmen gibt es Hightech-Integration: Leitungen und Schaltzug führen durch das Steuerrohr, an dem Reise-Tourer sogar auch einen zusätzlichen Gepäckträger fixieren können.
FAZIT Das neue Nos SUV überzeugt als robuster Tiefeinsteiger mit MTBAttributen, der auch für Touren- und Reisefans geeignet ist.

Dass Radon mit starkem Preis-Leistungs-Verhältnis punktet, ist nicht neu. Das Relate 8.0 überzeugt aber vor allem mit seinem starken Auftritt. Die sportliche Sitzposition lässt sich per Vario-Vorbau etwas moderater justieren. Das agile Handling motiviert sportliche Tourer zu Kurvenschräglage – die sehr griffigen Reifen machen es möglich. Selbst auf trockenen Feld- und Waldwegen parieren sie sicher, der breite Lenker gibt Sicherheit, die Gabel mit guter Dämpfung und 100-mm-Federweg bringt den nötigen Komfort. Da kann die gefederte Sattelstütze nicht mithalten, sie nimmt nur bei schwereren Fahrern den Betrieb wirkungsvoll auf. Der starke Bosch-Motor meistert alle Passagen souverän: Moderate Steigungen sind im Tour-Modus lässig machbar, in der Ebene reicht überwiegend der Eco-Modus. Fahren ohne Unterstützung funktioniert in der Ebene auf Asphalt überraschend locker, auf Feldwegen braucht es etwas Beinarbeit. Gut für Tourer: Der in den Rahmen integrierte Gepäckträger lastet mehr als eine angeschraubte Variante. Toll: Ein Lenkanschlag verhindert, dass die Gabel am Rahmen anschlägt.
FAZIT So geht’s: Das Relate 8.0 glänzt mit klasse Handling, kräftigem Motor und durchdachten Details. Ein starker, gut ausgestatteter Tourer für große und kleine Runden.

Lust auf seriöse MTB-Touren und Spaß auf den Trails? Dann ist das Jealous Hybrid 10.0 eine sehr gute Wahl. Radon packt neben der starken Ausstattung zum fairen Preis vor allem einen vielseitigen Charakter in den Touren-Sportler. Durch die 29-Zoll-Laufräder läuft das Jealous immer und überall sicher geradeaus, folgt aber trotzdem präzise auf Lenkbefehle. Die starke Fox-Gabel mit 120-mm-Federweg, die absenkbare Sattelstütze und die griffigen, voluminösen Reifen verlangen nach Einsätzen auf anspruchsvollen Wegen. Egal ob in steinigen Bergab-Passagen oder auf kurvenreichen Pisten, das Radon ist immer gut zu steuern und sauber in der Spur zu halten, das freut anspruchsvolle Biker und gibt ungeübten Bikern Sicherheit. Mit dem bärenstarken CX-Motor von Bosch klettert es extrem gut, das Vorderrad bleibt auch an steilen Passagen am Boden und hält gut die Spur. Top auch die Verzögerung und Dosierung der kräftigen XT-Bremsen und das Kiox- Display mit vielen Funktionen, die in der Bosch-App ergänzt werden können. Die Sitzposition auf dem MTB ist entsprechend sportlich, aber doch angenehm für lange Touren auf Waldpisten.
FAZIT Mehr E-Hardtail geht nicht: Das Radon punktet auf Touren und Trails mit hohem Spaßfaktor für Einsteiger wie Anspruchsvolle, die Ausstattung ist stark. Sehr gut!

Fazua macht beim eGrandurance die Quadratur des Kreises möglich, denn hier gibt es gleich vier Räder in einem: ein Pendler-E-Bike, ein Pendlerfahrrad, ein Gravel-E-Bike und ein Gravelbike! Im Alltag fährt man das Grandurance großteils ohne Unterstützung, denn durch die graveltypische, sportliche Sitzposition und die leicht rollenden Reifen fährt man den Sportler oft und gern über 25 km/h schnell. Wenn es steil wird, greift der Motor mit dosierter Unterstützung ein. Der Taster auf dem Oberrohr dient dem Wechsel der Modi und lässt anhand verschiedener Farben die Restkapazität des Akkus erkennen. Bei allem Vorwärtsdrang: Mit seinen ausgewogenen Fahreigenschaften ist das Bergamont eher auf Geradeauslauf getrimmt und daher top für Pendler. Die Reifen funktionieren auf Asphalt und Feldwegen super, für groben Schotter fehlt ihnen aber der Grip. Gut für Ganzjahres-Fahrer ist die starke Lichtanlage. Schade nur, dass die Kabel der Beleuchtung wie die hintere Bremsleitung außen verlegt sind, wo doch alle anderen Leitungen schön im Steuerrohr verschwinden. Diese Stilfrage kann aber nicht über den überzeugenden Auftritt des gut ausgerüsteten eGrandurance hinwegtäuschen.
FAZIT Das schnelle, vielseitige Bergamont überzeugt Pendler und Graveler das ganze Jahr hindurch.

Typisch Kompaktbike: Mit seinen kleinen Rädern fährt sich das quirlige QiO sehr wendig. Die 2,4 Zoll breiten Reifen dämpfen ausreichend, zudem entlastet die gefederte Sattelstütze die Wirbelsäule auf holprigem Kopfsteinpflaster, durch die Rahmenform fällt Auf- und Absteigen sehr leicht. Keine Frage: Dieses extrem handliche Fahrrad ist wie gemacht für die Stadt! Aber das Eins P-5 kann noch mehr, denn dank der werkzeuglosen Höhenverstellung des Cockpits ist für kleinere und mittelgroße Pedaleure wirklich jede Sitzposition von extrem aufrecht bis hin zu einer sportlichen Trekking-Haltung möglich, große Fahrer finden eine gute Position für Stadt und Trekking. Gut: die Ausstattung mit dem der sehr stabilen Gepäckträger hinten – zusätzlich kann am Steuerrohr ein weiterer Träger montiert werden. Stark: der bewährte Bosch-Antrieb und 5-Gang Shimano Nexus Inter-5E. Dazu passt der Riemenantrieb von Gates bestens, der kaum Wartung braucht, aber die Effizienz des Antriebsstranges und der Nabenschaltung leider ein wenig herabsetzt und so Punkte kostet. Das Eins P-5 macht in der Stadt und bei Touren Fahrern Spaß, die ein Bike mit lebendigem Fahrverhalten schätzen.
FAZIT Quirlig und agil flitzt das QiO durch die Stadt, aber auch auf Touren macht es eine gute Figur. Ein sehr gutes Kompaktes mit Pfiff!

Mit den eSpeeder-Modellen versucht Merida, leichte Pedelecs mit dem Fahrverhalten eines Fahrrades zu bauen. Das voll ausgestattete eSpeeder 400 EQ mit Lichtanlage, Spritzschützern, Gepäckträger, Ständer, komplettem Antriebssystem und Pedalen bringt lediglich 15,8 kg auf die Waage. Wow! Konsequent nutzt Merida leichte Komponenten: Mahles Hecknabenmotor X35 und einen im Unterrohr fest installierten 250-Wh-Akku. Display gibt es keines, bei Bedarf kann die umfangreiche Ebikemotion- App genutzt werden. Per Knopfdruck am Oberrohr-Taster startet man das System, durch zweimaliges Tippen lassen sich die Unterstützungsmodi ändern, den Akkuladestand verraten diverse Farben des Tasters von Blau bis Dunkelrot. Das System und die Farben muss man verstehen, dann funktioniert’s unterwegs spielend leicht. Der X35 unterstützt den Pedaleur gut am Berg und verhindert Schnappatmung. Auf der Ebene oder bergab fährt man auf dem leichtfüßigen Merida mit seiner gemäßigt-sportlichen Fahrerposition schnell über die Schwelle von 25 km/h – im Freifahrmodus spürt man nicht, dass man auf einem E-Bike sitzt.
FAZIT Das leichte, fair kalkulierte eSpeeder 400 EQ begeistert Fitnessfans – es ist bereit zum Pendeln, ein Geheimtipp für schnelle Runden oder Tagestouren.

Hauptsache komfortabel: Brennabor bietet mit dem T38e die ideale Basis für Stadt und Tour, wenn der Fokus auf einem stressfreien und immer zuverlässigen Alleskönner liegt. Die eher aufrechte Sitzposition lässt sich mit dem leicht angewinkelten Lenker und Variovorbau für Touren etwas sportiver gestalten. Das ausgewogene Fahrverhalten vereint Agilität und sicheren Geradeauslauf bestens und empfiehlt sich besonders für Wiedereinsteiger und E-Bike-Novizen. Lob verdient sich auch die Federgabel, deren Verstellrad sich gut bedienen lässt und die Dämpfungshärte spürbar ändert. Auch die Reifen bieten gute Komforteigenschaften und dazu noch sehr guten Halt auf Asphalt - bedingt auch auf Feldwegen - selbst wenn es in der Kurve mal brenzlig wird. Richtig stark agiert der Bosch-Antrieb: Selbst die 21-prozentige Steigung auf der Testrunde packt er locker – man spürt das „Plus“ bei dieser leiser laufenden Active- Line-Version. Der 500-Wh-Akku besitzt genug Reserven für Stadt und Tour. Ein sehr gutes Allround-Rad.
FAZIT Das fair kalkulierte T38e ist dank gutmütiger Fahreigenschaften ideal für Wiedereinsteiger und Novizen: Mit seiner sehr komfortablen Ausrichtung und dem starken Motor ein Sorglos-Paket für die Stadt und für Ausflüge.
Die Preis/Leistungstipps - Alltag - Freizeit - Sport

Das 2022er Tesoro Neo SL EQ wirkt mit seinem schlanken Alu-Rahmenset sehr filigran und edel und kommt mit 17,1 kg ausgesprochen leicht daher. Klar, Cannondale verzichtet auf jegliche Federelemente, doch das passt bestens zum sportlichen Charakter. Als Antriebseinheit dient der Mahle X35 Hecknabenmotor, der sich für sportliche E-Bikes empfiehlt. Wer einen kraftstrotzenden Antrieb sucht, ist hier falsch, der X35 zeichnet sich durch eine smarte Unterstützung aus. Absolut leise hilft der Motor genau da, wo der sportive Radfahrer es gern hat: beim Anfahren und am Berg. Die Unterstützung ist genau so dosiert, dass man selber aktiv mitarbeiten, aber nie wirklich seine Komfortzone verlassen muss. Gerade auf längeren Runden beweist der X35 im Tesoro Neo SL, dass diese Kombi passt: Das agile Bike will flott vorankommen, der Mahle-Motor bewahrt den Fahrer aber vor dem muskulären Exodus. Die Vollausstattung mit Spritzschützern, Lichtanlage & Co. erweitert den Einsatzbereich des leichten und leichtfüßigen E-Bikes für den Alltag. In der Stadt spielt das Tesoro einen weiteren Trumpf aus: Das Leichtgewicht lässt sich auch dank abgesenktem Oberrohr mühelos tragen.
FAZIT Das sportlich-direkte Tesoro Neo SL EQ macht alle glücklich, die viel Fahrrad zum fairen Preis wollen.

E-Bike-Fahrspaß? Gibt es mit dem neuen Urban-E von Excelsior reichlich! Es ist zum Austoben ausgelegt, erfahrene und mutige E-Biker können hier „Action“ machen! Ohne unnötigen Schnickschnack bietet das schicke Bike viel Charakter: ein starres Fahrwerk, die 28-Zoll-Laufräder mit mittelbreiten Reifen, der leicht angewinkelte Lenker und eine sportive Sitzposition sind die Zutaten, die auch höchsten Ansprüchen genügen. Der Antrieb fällt erst auf den zweiten Blick auf: Bafangs Getriebemotor RM 370 arbeitet in der Hinterradnabe, der 350-Wh-Akku versteckt sich im Unterrohr des dezenten Alu-Rahmens. Die Bedienung gelingt treffsicher am Display, die Hand bleibt dabei immer am Lenker. Beim Anfahren meldet sich der Motor nach einer halben Kurbelumdrehung und legt los. Besonders angenehm: Es ist nichts zu hören. Eher sanft unterstützt der RM 370 in den unteren drei der fünf Modi, ab Stufe vier spürt der Fahrer mehr, Stufe fünf bietet ordentliche Cruisergeschwindigkeit – auch bei moderaten Steigungen. Wird’s steiler, ist mehr Beinarbeit gefragt. Dem Hecktriebler fehlt dann etwas Durchzug, die weit abgestufte Übersetzung macht’s aber wett.
FAZIT Das leichte und günstige Excelsior Urban-E gefällt sportiven E-Bike-Piloten mit spielerischer Leichtigkeit und herrlicher Agilität.

Günstig, aber gut – und überraschend leicht: Mit seinen nur 23,2 Kilo lässt sich das Jeep-Bike wendig und recht agil durch die Stadt bewegen. Die kompakte, verhältnismäßig aufrechte Sitzposition ist typisch City-Bike, doch das TLR 7200 besitzt einen Hauch Sportlichkeit für lockere Touren. Der Geradeauslauf für längere Ausfahrten ist ordentlich. Besonders auffällig: Auch ohne Unterstützung lässt sich das Jeep auch locker fortbewegen. Der unscheinbare Heckmotor unterstützt in den ersten beiden Stufen recht dezent, ab Stufe drei setzt die Unterstützung spürbar ein, für wirklich flottes Vorankommen wählt man Stufe vier oder fünf. Wird es steil, ist allerdings auch zusätzliche Beinarbeit gefragt. Aufgrund fehlendem Drehmomentsensor unterstützt der Motor auch schon beim bloßen Leertreten: Gut für Tretmuffel und Menschen mit Handicap. Technisch-funktional gibt es, gemessen am fairen Preis, nichts zu meckern: Die mechanischen Scheibenbremsen verzögern ordentlich, bei sehr starken Bremsungen beginnt die Gabel etwas zu ruckeln. Die Dämpfungseigenschaften der Federgabel sind ausreichend.
FAZIT Das günstige TLR mit seiner soliden Unterstützung und guter Freilauffunktion gefällt Tretmuffeln im Alltag und bedingt auch bei Touren.
Weitere Testräder

Agil, wendig und kletterfreudig: Das Urban CTS überzeugt als fantastisches Tourenrad, auch wenn rein vom Namen die Stadt die natürliche Umgebung sein soll. Doch das Storck kann viel mehr. Trotz kompletter Ausstattung mit Licht und allen Anbauteilen kommt es mit schlanken 19,9 Kilo daher – dem Carbon-Rahmen und der hochwertigen Ausstattung sei Dank. Shimanos starker Mittelmotor EP8 begeistert mit Elastizität und verwöhnt mit sensorisch feinfühliger Beschleunigung, ohne dabei unerwartet auszubrechen. Sehr gut auch der geschmeidige Übergang aus der Unterstützung ins freie Fahren. Allerdings verrichtet das Aggregat seine tolle Unterstützung deutlich hörbar. Oberhalb der Unterstützung lässt sich das Storck ganz hervorragend pedalieren, selten fährt sich ein voll ausgestattetes E-Bike so leichtfüßig. Sogar kurze Ausflüge auf leichte Trails macht das Urban CTS mit seinem breiten Lenker und der Sitzposition wie auf einem MTB gut kontrollierbar mit. Was im Test aufgefallen ist: Das Umschalten der Fahrmodi funktioniert mit dem Taster am Lenker bestens, über das Display nicht. Wer den tollen Alleskönner schwer beladen möchte: Der Gepäckträger ist nur bis 15 Kilo freigegeben.
FAZIT Das leichte Urban CTS ist ein beeindruckender Alleskönner für anspruchsvolle Tourer und Vielfahrer.

Viel Komfort, viel Power, viele Möglichkeiten: Stevens schickt mit dem E-Universe 9.6 ein rundum gelungenes SUV-Bike auf die Piste. Mit dem komfortablen Tiefeinstieg, der luftgedämpften Federgabel, einer gefederten und absenkbaren Sattelstütze, Ergo-Griffen und dem breiten Sattel steht der Komfort hier absolut im Mittelpunkt. Dazu passt die ziemlich aufrechte Sitzposition, die sich per Vario-Vorbau justieren lässt. Komplett unkompliziert und einsteigerfreundlich sind die Fahreigenschaften mit dem bombensicheren Geradeauslauf. Das Stevens läuft prima auf Feld-, Wald- und Wiesenwegen, lässt sich auch auf leichten Trails gut manövrieren. Hier bieten die griffigen Schwalbe-Reifen sicheren Halt und rollen trotzdem auch auf Asphalt sehr ordentlich. Kletterfest ist das Bike dank starkem Bosch-Antrieb – an Steilstücken im Trail setzt das hohe Cockpit aber Grenzen. Gut gefallen an dem bestens ausgestatteten Stevens die helle Lichtanlage und vor allem Boschs Smart-Hub mit vielen Funktionen: Freisprechen, Navi dank Bosch-App, Ladefunktion fürs Handy. Da geht was.
FAZIT Der angenehme Tiefeinsteiger mit vielen Sicherheitsreserven gefällt komfortorientierten Tourenfans und Einsteigern, die auch mal Lust auf einen leichten Trail haben. Die Ausstattung des E-Universe 9.6 ist top.

Ganz schön sportlich: Mit seiner gestreckten MTB-Sitzposition mit breitem Lenker und kurzem Vorbau ist das Ph1 SUV kein Anfängerbike, es empfiehlt sich für sattelfeste Trekkingfans. Im Kern ist das Ph1 ein vollblütiges E-MTB, das agile Feddz fühlt sich auch auf leichteren Trails pudelwohl, im groben Gelände und bei Nässe setzen ihm nur die Trekking-Reifen Grenzen. Sie sind, wie die Vollausstattung am Testrad, Teil des SUV-Pakets von Feddz. Wer mag, kann das Bike auch gleich als E-MTB ordern, dann mit griffigeren Pneus. Sehr gut gefällt das hochwertige Set-up mit Revelation- Federgabel von Rock Shox, Dropper Post, Shimanos hochwertiger XT-Gruppe mit kraftvollen 4-Kolben-Bremsen und dem extra hellen Lupine- Frontlicht mit zusätzlichem Fernlichtschalter. Einziger Kritikpunkt am Testrad: Der Lenker ist für ein Tourenrad oder den Einsatz in der Stadt einfach zu breit – denn das willige Feddz hat das Zeug zum Alleskönner. Und mit dem starken EP8-Motor mit seinen per App individuell anpassbaren Modi hat es einen starken Antrieb an Bord, der einen überall hinbringt.
FAZIT Im Feddz Ph1 SUV steckt ein Vollblutsportler mit agiler E-MTBGeometrie und guter Steigfähigkeit. Es ist bereit für Feld-, Wald- und Wiesenwege, ruppiges Geläuf und Kopfsteinpflaster.

Wer beim T-68e mit seiner recht aufrechten Sitzposition nur einen bequemen Begleiter für den Stadtalltag erwartet, wird überrascht: Die Haltung lässt sich nicht nur mit dem Vario-Vorbau individuell anpassen, durch den nach hinten gebogenen Lenker bleibt sie dabei auch immer angenehm. Mit seinem durchzugsstarken Bosch-Antrieb und dem ausgewogenen, aber durchaus kurvenfreudigen Fahrverhalten punktet das Brennabor. Und empfiehlt sich neben der Stadt unbedingt auch für Touren, gern auch längere. Die 28-Zoll-Reifen rollen gut und lassen einen auch bei abgeschaltetem Antrieb nicht alt aussehen: Im Flachen lässt sich das Brennabor passabel treten. Viele Punkte sammelt das Testrad auch mit seiner hochwertigen Ausstattung mit guten Bremsen und leichtgängigem Schaltwerk, beides aus Shimanos überzeugender XT-Gruppe. Einziges Manko: das schwergängige Rad zur Verstellung der Härte der Federgabel – immerhin verrichtet sie in der Grundeinstellung gute Arbeit. Damit empfiehlt es sich eben nicht nur für die Stadt, sondern vor allem für angenehme Touren.
FAZIT Trotz hohem Komfort gefällt das T-68e als flotter Flitzer mit hochwertiger Ausstattung und sinnvollen Komponenten – sehr gut geeignet für die Stadt, noch besser für Touren.

i:SY baut nun bereits seit mehreren Fahrradgenerationen das Kompaktrad schlechthin – und das merkt man dem Testrad an seinen souveränen Fahreigenschaften an. Durch die kleinen 20-Zoll-Laufräder fährt sich das E5 ZR extrem agil, der breite Lenker verhindert ein nervöses Fahrverhalten. Ein Sonderlob verdienen die auf Asphalt und Schotter sehr griffigen, recht breiten Reifen. Das i:SY eignet sich für Pedaleure unterschiedlicher Körpermaße. Durch den Speedlifter, eine werkzeuglose Lenkerhöhenverstellung, lässt sich blitzschnell und einfach zwischen entspannter und sportlicher Sitzposition switchen. Der Antrieb mit Riemen, Shimanos elektronischer Schaltung Nexus E5 Di2 und der Bosch-Motor harmonieren bestens. Gut: Das Display zeigt den jeweils eingelegten Gang an. Noch besser: Die Lichtanlage bietet eine zusätzliche Fernlichtfunktion. Praktisch sind viele kleine Details, in denen sich die Erfahrung von i:SY spiegelt: Die mittige Rahmenstrebe balanciert das i:SY beim Tragen gut aus; die Faltpedale erlauben das Abstellen des Rades in Nischen. Allerdings kippen sie, bedingt durch das Spiel des Faltmechanismus, beim Treten leicht nach unten.
FAZIT Agil, starker Antrieb, mobil: Das i:SY punktet im urbanen Raum im Alltag, beim Pendeln, auf Tour. Ein Genuss für Einsteiger und Könner.

Mit dem Tero offeriert Specialized ein voll ausgestattetes Mountainbike für Alltag und Freizeitvergnügen: Ob Pendeln, Einkauf, Tour oder Trail, das Turbo Tero macht alles mit. Die Sitzposition ist angenehm sportlich, beim Ausflug auf den Trail zeigt das Tero gutmütiges Handling mit souveränem Geradeauslauf. Wenn es schnell wird, verzögert die kraftvolle Sram-Bremse richtig gut. Kern des Antriebs ist der leistungsstarke Motor von Specialized, gespeist von einer starken 710-Wh-Batterie. Die Tasten zur Bedienung des Systems sind klein, aber mit Handschuhen sehr gut zu bedienen. Das Display liefert viele Informationen. Per App können die Fahrmodi individuell eingestellt werden, darüber hinaus integrierte Specialized einen Bewegungssensor als Diebstahlschutz. Klasse: die extra langen Schutzbleche und der für bis zu 27 Kilo ausgelegte Gepäckträger, der nach dem MIK-Klemmstandard ausgelegt ist. Pluspunkte sammeln auch die breiten Reifen, die den Fahrkomfort erhöhen und immer guten Grip bieten. Ein komfortables Sicherheitsplus in dem starken Alleskönner- Bike ist die hydraulisch absenkbare Sattelstütze.
FAZIT Die eierlegende Wollmilchsau zum Pendeln, für den Alltag und den Wald: Das Turbo Tero ist praktisch und sportiv, der Akku top für lange Touren.

Specializeds E-Tourer Vado erfreut sich seit der Markteinführung 2017 großer Beliebtheit: cleaner Look, pfiffige Detaillösungen, ausgewogene Fahreigenschaften. Das mit dem Brose-Antrieb konzipierte Tourenrad erfährt 2022 ein Update. So fällt der Alurahmen etwas komfortabler aus, die Laufradgröße wurde auf 27,5 Zoll reduziert, mehr Federweg an der Gabel und eine gefederte Sattelstütze spendieren dem Vado zusätzlichen Komfort, es bleibt aber mit einer moderat- sportlichen Sitzposition absolut ein Bike für Ambitionierte. Unverändert: Der Motor überzeugt mit toller Performance. Er bietet selbst bei herausfordernder Topografie mühelos kraftvolle Unterstützung und arbeitet für einen Mittelmotor sehr leise. Damit der Fahrspaß auch auf längeren Touren nicht abebbt, versorgt ein neuer Akku mit 710 Wh das Antriebssystem mit Energie. Die Restreichweite und vieles mehr lassen sich dem informativen Display entnehmen, das durch die neue Mission-Control-App auf dem Smartphone ergänzt werden kann. Praktisch: Die App schützt das edle Vado über eine Bewegungssensorik vor Diebstahl.
FAZIT Der vielseitige, sportliche Tourer gefällt mit Leichtfüßigkeit und ausgewogenen Fahreigenschaften Einsteigern und Anspruchsvollen.

Das 853 Rohloff E-14 Reiserad wird seit 2003 in der fünften Generation produziert. Der Markenname Rennstahl steht für Stahl: Die feinen 853-Rohre von Reynolds überzeugen mit geringem Gewicht und hoher Elastizität. Die dämpfenden Rahmeneigenschaften in Kombination mit den dicken Reifen verleihen dem E-Bike einen exzellenten Komfort. Zusätzlich filtert der gefederte Kernledersattel von Brooks grobe Stöße heraus. Kopfsteinpflaster, Feldwege, Schotter: Der Tourer schwebt einfach drüber. Dazu passen die souveränen Fahreigenschaften. Das Reiserad folgt präzise und läuft bestens geradeaus. Die Magura-Bremsen in Kombi mit den montierten Shimano-Discs verlangen bei hohem Tempo ob ihrer vehementen Verzögerung etwas Übung. Für ein Reiserad, das dank Front- und Heckgepäckträger mit viel Gepäck beladen werden kann, ist der Bosch CX ein Segen: Die 85 Nm maximales Drehmoment packen jede Steigung, auch über 20 Prozent. Damit der Saft nicht ausgeht, geht das 853 mit 1000 Wh auf die Reise. Optisch wirken die beiden Aufsatzakkus jedoch aus der Zeit gefallen. Passend zur vollen Reisetauglichkeit ist die Zuladung von bis zu 156 Kilo. Stark.
FAZIT Robust, ausdauernd, komfortabel, wartungsarm, top ausgestattet und exklusiv: Das Rennstahl 853 ist der Porsche unter den Reisetourern.

Alles, außer gewöhnlich: Verstecken kann man sich mit dem Moustache nicht, muss man auch nicht. Das Lundi ist nicht nur sehr chic und aufgeräumt, es überzeugt auch im Einsatz. Der Tiefeinsteiger fährt sich wendig und dabei absolut sicher. Durch den niedrigen Schwerpunkt und die Lenkerform ist es einfach zu beherrschen. Die voluminösen Reifen erhöhen den Komfort und die Sicherheit. Traumhaft ist die stufenlose Schaltnabe von Enviolo. Schalten unter Belastung oder im Stand? Kein Problem – per Drehgriff werden die Gänge ganz geschmeidig eingelegt. Auch beim Gepäcktransport kann das Lundi punkten. Ein Gepäckträger vorne (optional) und der Heck-Gepäckträger mit 27 kg Zuladung nehmen Kindersitz, Korb oder Packtaschen sicher auf. Praktisch ist das MIK-System zur schnellen und einfachen Befestigung von kompatiblem Zubehör. Starke Unterstützung gibt’s vom Bosch Performance Line-Motor, der im Unterrohr integrierte 500-Wh-Akku bietet genug Reserven auch für längere Touren. Details wie das robuste Rahmenschloss runden den sehr gelungenen Auftritt perfekt ab.
FAZIT Optisch und technisch außergewöhnlich, fährt sich das Lundi 27.5 sehr komfortabel und easy, macht auf Stadt- und Landtour immer eine „bonne figure“ – sehr guter Tipp für Pendler und Einsteiger.

Dass Markus Storck ein Händchen für außergewöhnliche Fahrräder hat, beweist er einmal mehr mit dem Name:2 Trispoke. Als Kompaktrad rollt es auf 24-Zoll-Laufrädern, die dem Name:2 eine einzigartige Wendigkeit verleihen. Doch nicht nur die Laufradgröße, auch die leichte Bauweise tragen wesentlich zur Agilität des Flitzers bei. Rahmen, Laufräder und Lenker aus Carbon lassen die Waage bei 16,0 Kilo stehen. So ein Leichtgewicht benötigt für eine flotte Fahrweise keinen Mittelmotor-Superblock: Im Unterrohr verschwindet der leichte Fazua-Antrieb, die Patrone mit dem kompletten Antriebssystem kann nach Belieben auch gegen eine Abdeckung getauscht werden und macht aus dem E-Bike mit wenigen Handgriffen ein Fitnessrad. Unterwegs erlebt der Fahrer einen Aha-Effekt, denn das Storck fährt sich ohne Unterstützung so leichtfüßig wie ein normales, sportliches Rad. Das liegt auch an der sportlich gestreckten Sitzposition und dem direkten Fahrgefühl auf dem ungefederten Bike. Die Hilfe des Fazua-Motors braucht man eigentlich nur an Steigungen, alles andere lässt sich so regeln. Dementsprechend reicht die 252-Wh-Ladung des Akkus weiter als geplant.
FAZIT Auffällig, leicht, extrem wendig und verspielt: Das sportlich-direkte Name: 2 Trispoke eignet sich perfekt für Sportler zum Pendeln.

E-MTB oder Wald-Tourer? Das E-8X kann beides. Man sitzt nicht ganz so gestreckt wie auf einem MTB, für ein Trekkingrad aber schon recht sportlich, durch das nicht zu tiefe Cockpit aber noch mit genug Komfort für lange Touren. Einen ausgewogenen Charakter zeigt das Stevens bei den Fahreigenschaften. Der stabile Geradeauslauf bringt Sicherheit auf holprigem Untergrund, beim Einlenken folgt das Bike präzise, aber gelassen, das lediglich 21 Kilo schwere Bike lässt sich sehr gut dirigieren. Die recht voluminösen Stollenreifen bieten viel Komfort, rollen gut auf Asphalt und bieten sicheren Grip auf Wald- und Feldwegen. Auf stark verwurzelten Passagen und im Matsch fehlt den wenig profilierten Gummis aber der nötige Halt, hier setzen sie dem Stevens seine Grenzen. Keine Einschränkungen gibt’s beim Antrieb: Der kräftige Bosch-Motor macht Klettereinlagen locker mit, auf leichten Trails und auf welligem Terrain macht das E-8X richtig Spaß. Gut für Einsteiger: Die Bremsen mit ihren Zwei-Finger-Hebeln lassen sich bestens bedienen, der recht breite Lenker sorgt für sicheres Handling. Richtig stark ist, gemessen am Preis, die gute Ausstattung des E-8X.
FAZIT Das E-8X mit seiner Oberklasse-Ausstattung überzeugt Wald-Touren- Fans und E-Bike-Neulinge als starker Alleskönner.

Rahmen aus Bambus und Sisal, produziert in Kenia – das ist natürlich der Hingucker beim my Jacobu. Seit Jahren besetzt my Boo erfolgreich diese Nische und verfolgt dabei ein klares Ziel: Die Mitarbeiter in Kenia sind fachlich ausgebildet und werden fair bezahlt. Das Testrad überzeugt auch ohne all diese Zusatzinfos mit sehr ausgeglichenen Fahrleistungen. Das my Jacobu fährt sich recht agil, bleibt aber auch bei hohem Tempo immer stabil und zuverlässig. Die Federgabel mit 65 Millimeter Federweg taugt für leichtes Gelände bis hin zu leicht verwurzelten Trails. Die griffigen Reifen geben selbst auf teils matschigem Untergrund sicheren Halt. Shimanos EP8 hat ordentlich Schmackes, im Boost-Modus geht es hemmungslos voran und auch ung zügelt bergauf. Die Frage, ob so ein Rahmen nur besonders auffällig oder auch gut ist, lässt sich klar beantworten: Der Rahmen ist stabil, Rahmenflattern kennt er nicht. Angesichts dieser überzeugenden Qualitäten als vielseitiger Tourer und Geländegänger dürften die kraftvollen Bremsen gerne auch mit größeren Scheiben bestückt sein.
FAZIT Ressourcenschonend, nachhaltig und sozial: Ein my Boo kauft man aus Überzeugung. Das gut ausgestattete my Jacobu überzeugt aber auch: nämlich Trekkingfans und Pendler als flexibler Tourer.

Das brandneue Skane von den Reiserad-Experten Tout Terrain gefällt in seinem ersten Test als sportlicher Komfortgleiter. Sportlich, weil man durch den langen Vorbau, das recht lange Oberrohr und den breiten Lenker sportlich auf dem Tourenrad sitzt. Diese Geometrie sorgt auch für sicheren Geradeauslauf. Wer es etwas komfortabler mag, sollte einen kürzeren Vorbau und einen schmaleren Lenker im sehr umfangreichen Konfigurator von Tout Terrain wählen. Für wirksamen Komfort sorgt die Headshock-Federgabel, die ihre nur 35 mm Federweg permanent nutzt und so effektiv Bodenwellen, kleine Absätze und Schlaglöcher schluckt. In Kombi mit der gefederten Sattelstütze passt diese knappe, aber wirksame Federung ideal zum sportlichen Charakter des Tourers. Passend dazu ist der Neodrive-Motor spritzig, er beschleunigt sehr flott – auch am Berg. Im Freifahrmodus gefällt die Leichtfüßigkeit, mit der sich das nicht zu schwere Skane im Flachen pedalieren lässt. Ein Volltreffer ist auch die Reifenwahl: Der breite Hurricane von Schwalbe rollt leicht auf Asphalt, legt sich gut in Kurven und bietet auf dem Feldweg sicheren Grip. Ein gelungener Start.
FAZIT Das neue Skane ist ein robustes Trekking-Bike mit außergewöhnlicher Technik für Pendler und Tourer.

Wie alle E-Bikes der Kompaktklasse fährt sich auch das Tern sehr agil und wirkt extrem spritzig. Wer flott unterwegs sein will, liegt mit dem Vektron S10 und seinem starken, effizienten Bosch-Antrieb genau richtig. Denn die Sitzhaltung ist eher sportlich, der Vorbau ermöglicht eine individuelle Höhen-Anpassung, doch generell bleibt die Sitzposition immer leicht gebückt. Ein klasse Pendlerrad also, das sich in wenigen Sekunden zusammenfalten lässt. Der ausgereifte Falt-Mechanismus mit funktionsfähigem Verschluss überzeugt sofort und man merkt an vielen gut gelösten Details: Tern baut seit vielen Jahren Falträder in der Champions League. So klappen dank eines Magneten und Spanngummis im Faltzustand die Räder sowie Rahmen und Lenksäule nicht wieder auseinander. Fahrbereit auseinandergefaltet sind alle Scharniere gegen versehentliches Öffnen gesichert, gefaltet klappern sie nicht. Das hat alles Hand und Fuß. Beim Pendeln im ÖPNV mit gefaltetem Bike sollte man trotzdem bedenken: 22,8 Kilo müssen erst mal angehoben werden! Wer dieses Gewicht wuchten kann, findet im Tern einen vielseitigen und sehr guten Alltagsbegleiter.
FAZIT Das Vektron S10 überzeugt als ausgereiftes Faltrad zum Pendeln und im Alltag, da es auch auf einer Radtour jede Menge Spaß macht.

Ein Trekkingrad mit Nabenschaltung – reicht da die Entfaltung? Klares Ja: Im kleinsten Gang bietet die Alfine-Nabe eine Entfaltung unter 2,5 Metern pro Kurbelumdrehung, damit lässt sich mit Motor-Unterstützung jeder Berg erklimmen, und zur Not sogar auch mal ohne Motor. Mit ihren elf Gängen ist die Alfine recht fein gespreizt, so steht in den häufigsten Situationen die zur Kadenz passende Übersetzung zur Verfügung. In Kombi mit dem Gates-Riemen ein stressfreier, wartungsarmer Antrieb, dem der starke Bosch-Antrieb immer und überall Beine macht. So stressfrei der Antrieb arbeitet, so ausgewogen fährt das Xtra Watt, läuft bei jedem Tempo ruhig geradeaus, lässt sich punktgenau durch jeden Kurvenradius zirkeln. Die Federgabel hält es auch auf unruhigem Untergrund wie Kopfsteinpflaster bestens beherrschbar, der recht breite Lenker bringt zusätzliche Sicherheitsreserven. Die Reifen rollen leicht auf Asphalt und erlauben auch ohne Antrieb lockeres Radeln. Komfortabel auf dem sehr gut ausgestatteten Rose ist auch die Sitzposition, die sich per Vario-Vorbau individuell anpassen lässt. So fühlen sich anspruchsvolle Pendler und Allesfahrer auf dem tollen Tourer wohl.
FAZIT Mit stressfreier Schaltung, starkem Antrieb und Allround-Fahreigenschaften gefällt das Xtra Watt Tourern, Pendlern und Allesfahrern.

Contoura gelingt mit dem leuchtenden Blau des Li-6 Trekkingbikes nicht nur ein optischer Hingucker, auch die Konzeption der System- Teilintegration ist spannend. Dem Alurahmen wurde der Akku aufs Unterrohr formschlüssig aufgesetzt, das bedeutet dank geschlossenem Rohr eine hohe Rahmenstabilität, kein überdimensionierter Rahmen, und mit 23,7 Kilo fällt das Li6 herrlich schlank aus. Mit Shimanos E7000 unterstützt ein speziell für Touren ausgelegtes, effizientes Antriebssystem das Bike. Dass der kleine Bruder des E8000 ausreichend Power hat, beweist er an einer 21-Prozent-Steigung im Test: Ohne Schnappatmung oder übersäuerte Oberschenkel pedalieren wir die Rampe mit einer lockeren 70er-Kadenz hoch. Die breite Übersetzung der Kettenschaltung bietet den passenden kleinen Gang. Bergab lässt man es durch die Kurven pfeifen, das Contoura ist trotz komfortabel aufrechter Sitzposition mit sportlichem Fahrverhalten gesegnet. Selbst auf verschneiten Feldwegen finden die Schwalbe-Pneus sicheren Halt und bringen viel Sicherheit. Selbst ohne Unterstützung lässt sich das Li-6 im Flachen locker pedalieren. Das passt für Tour und Stadt. Und zwar sehr gut!
FAZIT Das Li-6 gefällt als vielseitiges Pedelec mit umfangreicher Ausstattung und kräftigem Antrieb für Tourer, Pendler und Cruiser.

Wäre da nicht der gerade Lenker, auf dem Roadlite:ON käme volles Rennrad- Feeling auf: Das Fitnessrad bietet eine gediegen sportliche Sitzposition, der schlanke Sattel ist hart, das Fahrgefühl durch die schmalen Reifen und mangels Federung am Bike ungefiltert und direkt. Dazu passt die agile Lenkung, mit der sich das Canyon sehr wendig fährt. Ein echter Sportler halt. Der neuer Fazua-Antrieb speziell für Straßen-Bikes bietet eine Extraportion „Bumms“: Der Ride 50 Street stellt 350 Watt Maximalleistung in der Boost-Funktion zur Verfügung – und die spürt man. Aktiviert wird er per Touch, das funktioniert beim Beschleunigen vorzüglich. Gut gemacht ist die Individualisierung der Unterstützungsstufen Breeze, River und Rocket, die mithilfe der Fazua-App einstellbar sind. Der Bedientaster des Antriebs ist am Roadlite gut erreichbar am Unterrohr angebracht. Und auch sonst gefällt das schnelle Canyon auf ganzer Linie: Es ist mit unter 16 Kilo richtig leicht, dadurch leichtfüßig – und bei Geschwindigkeiten über 25 km/h spürt man vom Motor nichts, das Roadlite:ON fährt sich dann so agil wie ein williges Fahrrad.
FAZIT Leicht, schnell und wendig: Das bestens ausgestattete Roadlite: ON 6 ist super zum Pendeln und für schnelle Feierabendrunden.

Ein bisschen Straßenkreuzer steckt im neuen Flyer Upstreet 3 7.10: pfundiges Fahrwerk mit üppigem Rahmen, Federgabel, gefederte Sattelstütze, breite Schlappen, ein 750-Wh-Tank mit seitlicher Entnahme und ein Motor, der manch leichteren Mitbewerber alt aussehen lässt. Der Panasonic GX Ultimate bietet satte 95 Nm in der Spitze und beschleunigt mehr als flott. Gerade am Berg überzeugt der GX Ultimate mit souveräner Unterstützung und lässt Fahrer und Gepäck auch an steilen Stellen nicht im Stich. Die dicken Reifen bieten idealen Grip auf Asphalt und reichlich Komfort, wenn die Straße einem Schweizer Käse gleicht: Dank ballonartigem Volumen gleichen die Gummis so manches Schlagloch locker aus und sorgen für eine sichere Straßenlage. Dazu spricht die Federgabel sensibel an und die Federsattelstütze schützt vor dumpfen Stößen. Am Cockpit überzeugen Taster und Display mit Funktionalität. Die etlichen technischen Features wie die Fit-App, die werkzeuglos höhenverstell- und klappbare Lenksäule, die großzügige Übersetzung und der stabile Gepäckträger runden das komfortable Tourenrad bestens ab.
FAZIT Fette Ausstattung, kraftvoller Panasonic-Antrieb, Packesel: Das angenehme Upstreet ist ein robuster Tourer für Toureros und Genießer.

Mit seinem All Mountain-Fahrwerk mit üppigen 130-mm-Federweg bietet das Hybrid Tour 5.1 jede Menge Komfort für Genießer, mit seinen gut ausbalancierten Fahreigenschaften empfiehlt es sich auch für E-Bike-Einsteiger. Dazu passt die angenehme Sitzposition. Das Nox fährt sich agil, aber – nicht zuletzt durch das hohe Gewicht von knapp 29 Kilo – sehr spurstabil und damit sicher. Durch den starken Motor spürt man das Gewicht des Nox auf der Straße oder Trail überhaupt nicht: Der bullige Sachs-Motor macht in Stufe 4 beim Start alles platt – und auch seine unbändige Kraft am Berg beeindruckt. Allerdings läuft der Motor leider nach und braucht beim Wiederantreten aus der Fahrt heraus einen Moment, bis das System wieder Leistung zugibt. Bei gleichmäßigem Treten über 26 km/h im Flachen „eiert“ der Antrieb etwas. Immerhin: Der Händler kann die Unterstützung individuell anpassen, und die Sachs Ride-App mit Navi ermöglicht ebenfalls eine Personalisierung. Dank der umfangreichen Vollausstattung ist das vielseitige, sehr komfortable Kraftpaket bestens für Einsätze in der Stadt geeignet. Ein Sonderlob verdient sich Nox für die helle Lichtanlage.
FAZIT Smartes Fahrwerk und extra bulliger Sachs-Motor. All Mountain für Genießer und robustes Allzweckrad für den täglichen Einsatz.

Der Packesel unter den Tourenrädern: Bis zu 65 kg können aufs Heck des Multicharger, weitere Last nimmt der serienmäßige Frontgepäckträger auf – stark! Da der Radstand nicht länger ist als bei einem herkömmlichen E-Bike, lässt sich das Riese & Müller äußerst agil und wendig fahren, dabei liegt es satt und sicher auf der Straße. Beste Voraussetzungen für lange Touren. Passend dazu sitzt man bequem aufrecht – der Lenker mit ergonomischen Griffen, die gefederte Sattelstütze und der breite Sattel sorgen für hohen Komfort. Die starken Magura- Bremsen garantieren auch bei voller Zuladung von 144 Kilo zuverlässige Verzögerung. Und der durchzugsstarke Bosch-Antrieb mit 750-Wh-Akku (optional mit Dual Battery, 1250 Wh) hält den starken Tourer immer bestens in Fahrt. Das Unterstützungsniveau in den einzelnen Fahrmodi lässt sich individuell mit der Bosch-App anpassen. Das nagelneue Smart System von Bosch bietet eine Extraportion Konnektivität: Das Gehirn des Systems sitzt im Taster, er zeigt alle nötigen Infos mit LEDs an, die Knöpfe am Taster steuern die Unterstützungsstufen sowie das Infotainment am Kiox – so kann das Kiox-Display im Rucksack bleiben.
FAZIT Das Multicharger ist ein vollwertiges, komfortables Tourenrad mit viel Platz für Gepäck und souveränem Fahrverhalten. Sehr gut!

Komfortabel genug für die Stadt, aber sportlich genug für ruppige Feldwege und leichte Trails – das A-82e zeigt, was ein gutes SUV-Bike so alles kann. Durch den Vario-Vorbau lässt sich die Sitzposition individuell justieren, in Kombination mit dem breiten Lenker ist die Haltung auf dem Bike grundsätzlich ausgewogen. Der Lenker bringt auch viel Sicherheit im Gelände. Das Brennabor reagiert recht agil auf Lenkmanöver, bleibt aber immer schön beherrschbar. Auf schnellen Passagen selbst über 40 km/h läuft es stabil und sicher geradeaus. Auch die griffigen Reifen tragen ihren Teil zum sicheren Handling bei. Sie spuren souverän auch im leichten Matsch und auf Waldtrails mit einigen Wurzeln. Hier arbeitet die Gabel fleißig, ist aber an der Leistungsgrenze – ärgerlich ist das sehr schwergängige Rad zur Einstellung der Federhärte. Ohne jeden Tadel treibt der Bosch-Antrieb Ross und Reiter souverän auch wüste Hänge hinauf – so macht im Dreck wühlen bergauf Spaß. Ohne Unterstützung wird es auf dem A-82e aber etwas mühsam. Ganz und gar entspannt hingegen meistert der gut ausgestattete Alleskönner die Anforderungen im Stadtalltag.
FAZIT Mit einfachem Handling und sicherem Fahrverhalten empfiehlt sich das A-82e für Pendler, Alltagsund Tourenfahrer im Stadtverkehr und im leichten Gelände.

Mit viel Liebe zum Detail produziert Fahrradhersteller Urwahn seine außergewöhnlichen Stahlrahmen-Fahrräder nachhaltig in und um seinen Standort Magdeburg. Erkennungsmerkmal: das geschwungene Sitzrohr! Dass das Waldwiesel. E ein Pedelec ist, erkennt man frühestens auf den zweiten Blick: Der Akku versteckt sich im Rahmen, der kleine Hecknaben-Getriebemotor von Mahle sitzt gut getarnt zwischen der Bremsscheibe und der Kassette des Shimano- Antriebsstrangs. Mit dessen kleinster Übersetzung von 46/36 Zähnen ergibt sich eine Entfaltung von 2,84 m, für ein Gravelbike recht stramm. Doch hier kommt nun Mahles Antrieb E-Bikemotion X 35 ins Spiel, und der macht auf sportiven Touren seine Arbeit richtig gut: An Anstiegen entlastet er die Beinarbeit des Fahrers gerade so, dass man sich kontrolliert verausgaben kann. Im Flachen pedaliert der Radsportler über der 25-km/h-Schwelle und spürt den Vorteil des smarten Hecktrieblers: Das recht leichte Urwahn fährt sich mit der sportlichen Sitzposition und dem direkten Handling so widerstandsfrei und willig wie ein ganz normales Gravelbike. Urwahn liefert also hier quasi zwei Bikes in einem.
FAZIT Das schnelle Waldwiesel.E ist ein hochwertiges E-Gravelbike für Radsportler, die sich an Anstiegen etwas E-Unterstützung wünschen.

Willkommen in der Welt der noblen S-Pedelecs: Ein Motor mit 850 Watt, der Akku bietet starke 983 Wh, dazu eine Traum-Ausstattung – Stromer klotzt beim ST5. Mit seiner leicht gestreckten Sitzposition wie auf einem Trekkingrad und dem eher zahmen Anfahren gibt sich der Kraftmax erst mal erstaunlich zurückhaltend. Das ändert sich mit steigendem Tempo: Mit jedem weiteren km/h kommt der Motor stärker, im S-Modus ab Tempo 30 ganz gewaltig. Auch beim Topspeed von 46,9 km/h hört man vom Motor: nichts. Das integrierte Bluebrake-ABS hält das ST5 auch auf schlüpfrigem Untergrund und bei heftigen Bremsmanövern beeindruckend sicher in der Spur. Das liegt auch am auf Geradeauslauf getrimmten Charakter: Das ST5 liegt wie ein Brett auf der Straße, in der Kurve wirkt das nicht ganz leichte Bike allerdings eher behäbig. Schade, sind die griffigen Reifen doch für Motorrad-Schräglagen ausgelegt. Über das Display und die App bietet Stromer zahlreiche Einstellmöglichkeiten: Die Bremse kann mit Rekuperation gefahren werden, zum Diebstahlschutz wird der Motor blockiert, wenn das Stromer abgestellt ist. Hightech, die Spaß macht, aber auch einiges kostet.
FAZIT Das teure ST5 begeistert Technik-Nerds als feines Pendlerrad mit exklusiver Ausstattung, viel Sicherheitsreserven und digitaler Vernetzung.

Der aktuelle Bosch Performance Line CX mit starkem Akku, dazu ein Riemenantrieb und Shimanos Nexus-Nabe speziell für E-Bikes: Das eAdventure 11.9 rollt mit modernster Technik in den Test. Mit seinen 29 Kilo fährt es sich agil und bietet sicheres Handling. Gelungen und sehr angenehm für Touren ist die leicht nach vorn geneigte Sitzposition. Die sensibel ansprechende Federgabel rundet den hohen Komfort und damit den guten Auftritt des Victoria bestens ab. Der Motor passt zum Konzept, wenn man das eAdventure 11.9 als Tourenrad für topographisch anspruchsvolles Gelände nutzt. Die Nabenschaltung garantiert saubere Schaltvorgänge. Die etwas eingeschränkte Variabilität der Schaltung mit nur fünf Gängen schränkt die Tourennutzung kaum ein – der Gates-Riemen kostet leider einige Effizienzpunkte. Wer einen stadttauglichen Tiefeinsteiger mit Potenzial für Touren sucht, wird mit dem Rad auf jeden Fall glücklich. Als sehr praktisch hat sich die Öffnung auf der Oberseite des Zentralrahmenrohrs erwiesen, so lässt sich der Akku gut herausnehmen. Unterm Strich verpasst das eAdventure 11.9 ganz knapp an der Note sehr gut.
FAZIT Das nicht ganz billige eAdventure 11.9 ist mit vielseitiger Ausstattung praktisch in der Stadt und komfortabel auf moderaten Touren.

Edel schimmert das seidenmatt blaue Testrad Pathlite:ON 5, der Rahmen mit dem vollintegrierten Bosch CX-Antrieb und die gut integrierten Komponenten wirken wie aus einem Guss. Kein Gepäckträger verzerrt die puristische Optik, die LED-Rückleuchte ist in die Sattelstütze integriert. Ein derartiger Augenschmaus lockt jeden Tester aufs Rad: Das Pathlite:ON rollt auf seinem großvolumigen Reifen sehr leichtfüßig über die ersten Asphaltkilometer mit Kurven, engen Radien und über Hügel. Dann lockt der Trail im Wald – immerhin sitzt man auf dem Pathlite:ON sportlich vorgebeugt, fast wie auf einem Mountainbike. Im ersten Anstieg zeigt hier der Bosch CX-Motor seine überragende Kraft, der E-MTB-Modus ist für sportliche Einlagen bestens gerüstet. Die G-One-Reifen von Schwalbe sind nur leicht profiliert, dennoch spurt das Pathlite bei rund 1,5 bar Reifendruck auf Waldboden stabil. Die Federgabel könnte auf unruhigem Geläuf eine Spur mehr Sensibilität zeigen, ist aber für Forst-, Wald- und Schotterwege ausreichend gut präpariert. So empfiehlt sich das leichte Bike sportlich anspruchsvollen Tourern und Vielfahrern.
FAZIT Das agile Pathlite:ON überzeugt auch im leichten Gelände mit kräftigem Antrieb, guter Vollausstattung und edler Optik. Ein echter Tipp für sportive Tourenfans.

Von null auf 45 in Windeseile: Das S-Pedelec von Flyer verwöhnt mit sattem Vortrieb. Kein Wunder bei seinem 825 Watt starken Motor – dem für die letzten 5 km/h bis zur Unterstützungsgrenze allerdings etwas die Puste ausgeht. Passend zu den hohen Geschwindigkeiten sorgen der stabile Geradeauslauf und der steife Rahmen des Upstreet 6 7.10 für viel Sicherheit. Abstriche muss man hier beim Fahrkomfort machen. Wer daran etwas ändern möchte, kann über die optional erhältliche Federgabel nachdenken. Ob mit oder ohne Federung steht beim Upstreet 6 7.10 der sportliche Charakter im Vordergrund, denn die Sitzposition auf dem Upstreet ist gestreckt, was sehr gut zum schnellen und willigen Charakter des Rades passt. Pendler, die schnell von A nach B kommen wollen, sind begeistert. Lob hat sich das übersichtliche Display verdient, das einen bunten Strauß an Infos zur Verfügung stellt; eine App gibt es zusätzlich von Flyer. Eine Besonderheit ist beim Upstreet der beim Gleiten rekuperierende Motor; eine gute Idee zur Steigerung der Reichweite, allerdings nimmt das beim Rollen ohne zu treten spürbar den Schwung.
FAZIT Das schnelle Upstreet 6 7.10 von Flyer punktet mit spritzigem Motor und guter Ausstattung. Ein Rad gemacht für preisbewusste S-Pedelec-Pendler.

Safety first: Stevens präsentiert mit dem neuen E-Brione Luxe ein E-Bike mit einer Vielzahl an Sicherheits- und Langlebigkeitsfeatures. So wird die hydraulische Scheibenbremsanlage von einer Rücktrittbremse flankiert – diese Kombi garantiert weniger Routinierten ein höchstes Maß an Bremssicherheit. Im durchstiegsfreundlichen Tiefeinsteigerrahmen vertrauen die Hamburger auf den Performance Line-Motor von Bosch. Gut so: Der kräftige Antrieb ist gerade dann ein zuverlässiger Partner, wenn die Route abrupt in eine Steigung übergeht oder beim häufigen Anfahren im Stadtdschungel kräftige Beschleunigung nötig ist, um im Verkehr mitzuschwimmen. Die Kombination des Bosch-Motors mit Shimanos Nexus-5E-Nabenschaltung bietet einen cleveren Vorteil: Die Unterstützung entfaltet sich sehr elastisch, erlaubt angenehm moderate Trittgeschwindigkeiten und setzt den Antrieb harmonisch und sensitiv ein. Gerade die Gänge zwei und drei ermöglichen unterwegs die Fokussierung auf den Verkehr und nicht aufs Schalten. Die komfortabel aufrechte Sitzposition auf dem angenehmen Rad hilft, stets den vollen Überblick zu wahren.
FAZIT Mit dem E-Brione Luxe bietet Stevens Einsteigern und Wieder-Einsteigern ein stadttaugliches Pedelec mit gutmütigem Fahrverhalten.

Mehr Speed? Bei dem S-Pedelec von Stromer ist alles auf hohe Geschwindigkeiten ausgelegt. Man sitzt betont sportlich, das ungefederte Bike liegt bretthart auf der Straße, der lange Vorbau verhindert plötzliche Lenkimpulse, die bei flotter Fahrweise gefährlich sein könnten. Der Geradeauslauf ist top, ein Kurvenflitzer ist das schwere ST3 aber nicht. Beim unterstützungsfreien Fahren machen sich die 33,9 Kilo schon bemerkbar – und der systemimmanente Tretwiderstand des Gates-Riemens kostet im Vergleich zum ST5 Punkte. Der Motor des Stromer ist sehr kraftvoll, das ST3 hängt gut am Gas. Wichtig: Die Sensorik ist über die Stromer-App individualisierbar, die sehr benutzerfreundlich funktioniert. Mit „Motor-Tuning“ lassen sich die unterstützte Geschwindigkeit, das Drehmoment und die Agilität feinjustieren. Auch der Bremssensor kann ausgeschaltet werden, sonst stellt das Rad beim geringsten Ziehen an der Bremse den Generator an. Richtig gut funktioniert das BluBrake ABS am Vorderrad, gerade beim Bremsen aus hohem Tempo. Top auch das Pinion-Getriebe, das sich sehr schnell und ohne Tretunterbrechung durchschalten lässt. Hightech durch und durch.
FAZIT Technisch und optisch ein Leckerbissen, ist das ST3 ein exklusiver Traum für Pendler. Zum lockeren Cruisen ist es definitiv zu schade.

Electras Townie ist ein Bonanzarad für Erwachsene, die maximal lässig und komfortabel cruisen wollen. Anstelle des Bananensattels nimmt man hier auf einem dick gepolsterten Gel-Sattel sehr bequem Platz. Dank flachem Sitzwinkel ist der Abstand vom Sattel zum Boden moderat. Das garantiert beim Anhalten auch im Sitzen festen Stand. Zum Losfahren einfach locker antreten: Mit flotter Beschleunigung beweist Boschs Performance Line-Motor, dass er zurecht den Ruf als einer der besten E-Bike-Antriebe am Markt hat. Die aufrechte Sitzposition sorgt für eine locker-lässige Fahrweise und gewährt die nötige Umsicht. Fahrkomfort bietet das Townie auch ganz ohne Federung dank der dicken Ballonreifen. Boschs Smart Hub-Cockpit als Kommando-und Kommunikationszentrale ist für den Betrieb des Townie zunächst ausreichend; vollumfänglich erlebt man die Funktionalität jedoch erst mit einem gekoppelten Smartphone: Tachometerfunktionen, Navi, Antriebsdaten, E-Mails. Die Cobi-App beinhaltet viele Gadgets – so sieht die Digitalisierung des E-Bikens aus. Das Bike macht Spaß und verpasst die Note sehr gut nur knapp.
FAZIT Das Electra Townie Path Go! lädt zum entspannten Cruisen durch die Stadt ein, vereint starken Antrieb mit Hightech-Kommando-Desk.

Komfort hat Vorfahrt – das gilt auf dem Zirkon zu 100 Prozent: Die Haltung auf dem bequemen Stadtrad ist sehr entspannt und fast aufrecht, der gekröpfte Lenker liegt locker in der Hand, die Lenkergriffe sind echte Handschmeichler. Selbst die günstige Federgabel und die gut gefederte Sattelstütze bügeln Stöße vom städtischen Kopfsteinpflaster effektiv glatt, das bringt viel Komfort und Fahrsicherheit. Sicherheit garantieren auch die Bremsen, zwar handelt es sich beim Zirkon nur um hydraulische Felgenbremsen und keine Discs, für den Einsatz in der Stadt sind sie aber völlig ausreichend. Richtig überzeugend arbeitet der Antrieb von Bafang. Er läuft herrlich leise und treibt das recht schwere Bike mit seinen fünf Modi mühelos an: Stufe 1 und 2 taugen nur im Flachen, Stufe 3 unterstützt gut auf Radwegen, bergauf helfen Stufe 4 und 5 – nur an ganz steilen Stichen muss man spürbar mittreten. Apropos Mittreten: Der Freilauf des Zirkon überzeugt – bei abgeschaltetem Antriebssystem rollt das Bike im Flachen erstaunlich flott, auch oberhalb der 25 km/h-Schwelle lässt es sich ordentlich pedalieren.
FAZIT Das Zirkon mit seinen teils günstigen, aber funktionalen Bauteilen gefällt in der Stadt mit hohem Komfort, zuverlässigem Handling und einem sehr leisen Antrieb.

Entspannte, aufrechte Sitzposition, durch den Vario-Vorbau lässt sich der stark gekröpfte Lenker und damit die angenehme Haltung noch optimieren, dazu angenehmes Auf- und Absteigen durch den Tiefeinstieg – das C6.2 bietet beste Voraussetzungen für ein praktisches Alltagsrad in der Stadt. Dabei ist das Puch erfreulich wendig und lässt sich sehr schön durch enge Gassen steuern. Für die Stadt mit vielen Stopps und Abbiegern eignet sich die kräftige und elastische Unterstützung des Active Line Plus ideal und auch an steilen Anstiegen bietet er noch genug Leistungsreserven. Was bei höheren Geschwindigkeiten leider auffällt: Der Rahmen neigt bergab und bei steigenden Geschwindigkeiten etwas zur Instabilität und erfordert eine sichere und geübte Hand beim Steuern. Bewegt man das C6.2 aus der Stadt heraus, fühlt sich das Puch auf welligem Terrain und asphaltiertem Untergrund am wohlsten. Auf Schotter fehlt den Reifen ein wenig der Grip, die Federgabel dämpft eher verhalten und auch die schmalen Reifen bieten hier nur begrenzten zusätzlichen Fahrkomfort.
FAZIT Das gut ausgestattete C6.2 gefällt bei Alltags-Einsätzen in der Stadt und bei lockeren Touren mit entspannter Sitzposition und gutem Handling; hohes Tempo und schweres Gepäck sind nicht seine Stärke.

Klein, aber oho: Das HSD S5i ist kleiner und kompakter als ein normales Fahrrad, verträgt aber reichlich Zuladung von 133,8 kg, wovon 60 kg auf den Gepäckträger entfallen. Ein großer Auftritt. Egal ob beim Fahren oder Abstellen – das Handling ist einfach, Auf- und Absteigen easy. Die 20-Zoll-Bereifung verleiht dem Packesel Agilität, der lange Radstand ein sicheres Fahrgefühl. Die Federgabel und die gefederte Sattelstütze garantieren Komfort. Angeschoben wird das Tern durch den Bosch Performance Line-Motor, gespeist vom 500-Wh-Akku. Das reicht locker für die Stadt und zum Pendeln. Perfekt passt die elektronische Version von Shimanos E-Bike-Schaltung Nexus Inter-5E: Selten war Schalten leichter und präziser. Das HSD ist auf den Transport von Kind oder Hund spezialisiert, dazu bietet Tern diverse Sitze und Zubehör an. An unserem Testrad war die „Storm Box Mini“ verbaut, ein wasserfestes Ladeabteil. In Kombi mit dem Dach „Clubhouse Fort Mini“ eine gute Option für den Ganzjahrestransport. Praktisch: Zum Unterstellen lässt sich binnen weniger Sekunden der Lenker umklappen, bei engem Parkraum lässt sich das HSD senkrecht aufstellen.
FAZIT Das kompakte HSD S5i mit satten Ladereserven wird durch seine vielseitigen Einsatzmöglichkeiten zu einem zuverlässigen Alltagsbegleiter.

Bergamont spendiert dem E-Revox im Modelljahr 2022 Boschs neues smartes Antriebssystem, das eine umfangreiche Konnektivität mit dem Nutzer ermöglicht. Die Integration des eigenen Smartphones ins System erlaubt erstmals die individuelle Anpassung der einzelnen Unterstützungslevel ans eigene Fahrverhalten. Die Akkukapazität hat Bosch auf 750 Wattstunden erhöht, beim 22er-E-Revox kommt der Akku im Unterrohr mit seitlicher Luke zum Einsatz. Ein größerer Akku bedeutet auch mehr Materialeinsatz: Das neue Revox legt im Vergleich zum 21er-Modell um vier Kilo zu und bringt nun 29 Kilo auf die Waage. Beim Fahrspaß gibt’s dennoch keine Einbußen: Dank der überaus kräftigen Bosch Performance Line CX beschleunigt das Bike schnell und absolut bergtauglich, hat allerdings etwas von seiner Agilität eingebüßt. Das Bergamont liegt mit seiner breiten Super-Moto-Bereifung wie ein Zug auf Schienen, störende Einflüsse vom Untergrund lassen es unbeeindruckt. Die üppigen Schwalbe-Reifen gleichen auch den fehlenden Dämpfungskomfort des ungefederten Rahmens hervorragend aus: Es wirkt angenehm direkt, passend zur sportiven Sitzposition.
FAZIT Top Straßenlage, bäriger Antrieb, Konnektivität, viel Ausdauer: Das neue, üppige E-Revox gefällt sportiven Pendlern und Tourern.

Mit seiner komfortabel-aufrechten Sitzposition und der lockeren Griffhaltung am gekröpften Lenker gefällt das Saphir als gediegenes Stadtrad. Der Wohlfühlfaktor stimmt auf Anhieb – die günstige, aber funktionale Federgabel und die gut gefederte Sattelstütze sorgen für hohen Komfort im bequemen Sattel. Die langen Bremshebel sind ideal für Anfänger, da alle Finger darauf Platz finden. Allerdings bedienen sie keine Scheibenbremsen, sondern hydraulische Felgenbremsen – die aber sehr sicher verzögern. Trotz schlechten Wetters waren im Test die Bremswege selbst aus rund 50 km/h kaum länger als mit einer Scheibenbremse. Gut schlägt sich auch der Antrieb von Ananda: Er beschleunigt super und bietet ein sehr ordentliches Drehmoment, laut Hersteller 100 Nm. Anfahren aus dem Stand an der Steigung: kein Problem. Auch bei der Fahrt bergan zeigt der M81 seine Muskeln und kann als kräftiger Mittelmotor in puncto Power mit den etablierten Aggregaten mithalten. Gemessen am Preis ein durchaus überzeugendes Paket, das Puch hier auf die – übrigens leicht rollenden – Reifen stellt.
FAZIT Das günstige Saphir gefällt Einsteigern als wendiges Stadtrad mit kräftigem Motor. Die teils günstigen Bauteile funktionieren gut. Das Saphir fährt knapp am Preis-Leistungs-Tipp vorbei.

„Stolz, erhaben“ bedeutet die freie Übersetzung des Modellnamens Altura. Passend dazu fällt die Sitzposition des neuen Citybikes aufrecht und kompakt aus. Umso mehr überrascht, mit welch erfrischend agilem Fahrverhalten sich das Pedelec durch die Stadt pedalieren lässt. Übersichtlichkeit ist das Motto, das die Fahreigenschaften im Stadtgewimmel des Altura prägt. Der urban-komfortable Bosch-Motor, die Active Line, verhilft dem Fahrer zu flüssigem Pedalieren, ohne dass ihm bergauf sofort die Luft ausgeht. Clever gelöst ist auch die Integration des Akkus im Rahmenhauptrohr, der ohne umständliches Bücken locker von oben aus dem Schacht entnommen werden kann. Die Bremsanlage von Tektro und Shimanos Nexus 8-fach-Nabenschaltung, allesamt Komponenten aus dem preisattraktiven Regal, erledigen beim Einsatz in der Stadt und auch beim Wochenendausflug zuverlässig ihren Dienst – und darauf kommt es am Ende an! Einige praktische Extras legt Batavus noch obendrauf: Ein geschlossener Kettenkasten, Rahmenschloss, der straffe, aber angenehme Selle-Royal-Sattel und Schwalbes 50 mm breite Pneus sorgen für komfortables Radfahren.
FAZIT Das komfortable, flinke und preisattraktive Stadtrad mit einfachem Handling empfiehlt sich für Novizen sowie für Könner.

Das neue eTouring 11.9 gefällt auf Anhieb als robustes Rad mit problemloser, umfangreicher Ausstattung inklusive Details wie einer Klingel und einem Rahmenschloss. Durch die relativ aufrechte Sitzhaltung mit leicht gekröpftem Lenker kommt wenig Druck auf die Schultern und das Victoria erlaubt entspanntes Pedalieren durch die Stadt. Allerdings: Die Federgabel spricht etwas unsensibel an und die gefederte Sattelstütze arbeitet ab rund 80 Kilo Fahrergewicht wirksam. Überzeugend funktioniert die Automatikschaltung: Anfahren am Hang, abbiegen, anhalten und wieder anfahren, abbiegen und wieder steil bergauf anfahren – die 5E reagiert immer schnell und wechselt die Gänge flott. Der Schaltpunkt kann über die Trittfrequenz variiert werden. Super: Dank Schaltunterbrechung kann immer weitergetreten werden und der etwas ambitioniertere Pedaleur kann im Automatik-Modus zwischenschalten oder manuell schalten. Die schalenartigen Schalt-Taster sind aber gewöhnungsbedürftig. Der E6100-Motor von Shimano arbeitet gut, seine Unterstützung am Berg ist im Vergleich zum stärkeren EP8 weniger kräftig.
FAZIT Robust, wartungsarm und mit Komfortzone: Die Automatikschaltung macht das eTouring zum bequemen und komfortablen Stadtrad für den Alltag und zum Pendeln.

Die Marke Ampler kommt aus Estland, doch das Stout rollt mit britischem Understatement in den Test. Mit unauffälligem Hecknabenantrieb ohne Display fällt es nur Kennern als E-Bike auf. Die zwei Unterstützungsstufen werden über den Taster am Sitzrohr oder über die Ampler-App aktiviert, auch die Leistung des Motors kann mit der App geregelt werden. Modus 1 unterstützt nur dezent, für die Ebene gerade ausreichend. Ab Modus 2 schiebt für einen Hecktriebler ordentlich, auch an leichten Steigungen – an zweistelligen Prozenten wird es ihm dann zu steil. Gut: Der bürstenlose Hecknabenmotor gewährt außerhalb des Unterstützungsmodus ein fahrradgleiches Fahrgefühl durch den leichten Freilauf. Mit der sportlich-kompakten, durch den gebogenen Lenker aber nicht zu gebückten Sitzposition hat man auf dem Stout den Stadtverkehr immer locker im Blick. Durch die kompakte Rahmengeometrie und mit der schmalen Bereifung lässt sich das wendige Rad sehr spritzig bewegen – mit und ohne Antrieb. Der Sattel ist bequem, muss aber sauber in der Neigung justiert werden.
FAZIT Das leichte Stout fährt sich agil, der Antrieb unterstützt auf welligen Strecken ausreichend, aber dezent. Ohne Antrieb fährt sich das Stout wie ein normales Fahrrad und gefällt so urbanen Puristen.

Das Xtra Watt Evo + Allroad hebt die Fahrkultur auf ein neues Niveau. Schalten war gestern, der Pedaleur darf dank der vollautomatischen Enviolo-Schaltung seinen Elan voll und ganz aufs Radfahren konzentrieren. Der Performance Line-Antrieb von Bosch liefert kraftvolle Unterstützung, die Enviolo- Schaltnabe ändert die Übersetzung stufenlos. Sorgen bei einer herkömmlichen Nabenschaltung verschiedene Kegelräder – durch eine kurze Unterbrechung beim Treten – im Austausch gegeneinander für eine Veränderung der Übersetzung, wandern im Innern des Enviolo-Planetengetriebes sechs große Kugeln zwischen zwei Ringen umher und verändern jeweils den Umfang der Übersetzung. Da hierbei keine Zahnräder eingreifen, ist eine Schaltunterbrechung nicht nötig – die Enviolo erlaubt Schalten unter Last. Ein Stellmotor passt die Schaltung permanent an, einzig die Wohlfühl-Trittfrequenz – muskelschonend ideal zwischen 70 und 90 U/min – muss zuvor eingestellt werden. Und das Rad? Die breiten Reifen sorgen für gute Dämpfungseigenschaften. Mit den weitgehend wartungsarmen Komponenten ist das Rose sehr robust aufgestellt.
FAZIT Das Xtra Watt bietet moderne, robuste E-Bike-Technik und schafft den Spagat zwischen Stadt- und Tourenrad für Einsteiger und Routiniers.

City oder Trekking? Beides! Das günstige Aura bringt einen durch den recht langen Vorbau in eine leicht gestreckte Position, das leicht erhöhte Cockpit und der gekröpfte Lenker machen aber auch Fahrten in der Stadt komfortabel. Passend lässt sich das bequeme Bike leicht beherrschen, es folgt punktgenau, ohne zu wendig oder zu stur geradeaus zu laufen – ein zuverlässiges Bike für Einsteiger wie auch für Geübte. Zuverlässig auch die zweckmäßige, aber günstige Ausstattung: Die hydraulischen Scheibenbremsen liefern eine solide Bremsleistung, Shimanos Acera-Schaltung funktioniert tadellos; zwar fehlen ihr ein paar Zähne für einen echten Berggang, doch das macht der kräftige Motor an steilen Stellen wett. Selbst heftige Rampen packt das Aura in Stufe 5 recht leichtfüßig und ohne übermäßigen Krafteinsatz. Auch im Freifahrmodus ohne Unterstützung läuft der angenehme Alleskönner verhältnismäßig locker. Kleiner Kritikpunkt für Tourer und Stadt-Shopper: Der schlanke Gepäckträger trägt nur zwölf Kilo, in der Handhabung sind Details wie der Akku etwas fummelig.
FAZIT Mit seinen ausgewogenen Fahreigenschaften und kräftigem Antrieb empfiehlt sich das günstige Aura bei Stadtfahrten und Touren für jeden Fahrertyp.

Außergewöhnlich ist das Urwahn mit seinem Stahlrahmen ohne durchgehendes Sitzrohr ohnehin. Als Besonderheit kommt das Testrad als Singlespeeder, also mit nur einem einzigen Gang. Das passt zur sportlichen Sitzposition und dem agilen Handling des Platzhirsch: Dieses Bike ist ein Sportler, der mit (Kraft-)Einsatz gefahren werden will. Der Mahle X35 gefällt mit seiner lautlosen, eher dezenten Unterstützung: In Stufe 1 hilft der Motor eher homöopathisch, Stufe 2 weckt das Rad zum Leben, und Stufe 3 schiebt spürbar, auch noch an leichten Steigungen. Wird es steiler, muss man ordentlich mittreten. Um beim Anfahren in Schwung zu kommen, bedarf es immer etwas Krafteinsatz. Da das Bike ohne Kadenzsensor auskommt, lässt es sich im Unterstützungsbereich durch Leertreten auch ohne Krafteinsatz bewegen. Oberhalb der Unterstützung lässt es sich mit seinen schlanken 14,6 Kilo wie ein ganz normales Fahrrad bewegen – eben eins ohne Schaltung. Toll: Die Reifen bieten enormen Grip, so ist das Bike ein Fest für Kurvenflitzer. Schön ist die elegant integrierte Beleuchtung in Lenker und Sattelstütze, die der StVO entspricht.
FAZIT Das sportliche Platzhirsch als Singlespeeder ist ein Rad für Nerds: Mit seiner feinen Technik und dem tollen Mahle-Antrieb ist das Puristen-Bike besser als seine Benotung.

So kompakt es auch aussieht, man sitzt auf dem Asviva erstaunlich gestreckt, genau richtig für schnelle Einsätze in der Stadt. Die Lenksäule lässt sich in der Höhe verstellen, die voll ausgezogene Sattelstütze passt für Fahrer mit einer Schrittlänge von 80 cm. Das Rad dürfte so Personen bis 180 cm Körpergröße passen. Durch die kleinen Räder fährt sich das B13 extrem wendig, lenkt etwas zackig ein, doch daran gewöhnt man sich schnell. Allerdings fährt sich das Bike ab Tempo 20 etwas flatterig, Ungeübte wünschen sich da mehr Laufruhe. Richtig gut funktioniert der Hecknabenmotor von Bafang: Selbst den 21 Prozent steilen Stich auf der Testrunde schiebt er noch ordentlich mit – manch anderer Antrieb streckte hier die Flügel. Insgesamt bietet der Antrieb fünf Fahrmodi, das bunte Display zeigt auch die Leistung an. Für hohen Komfort in der Stadt sorgt vor allem der Tiefeinstieg. Dazu besitzt der Stadtfalter eine Federung am Steuerrohr und an der Sattelstütze. Die Funktion ist minimalistisch, aber harten Stößen nimmt sie die Spitzen. Zusammenfalten lässt sich das B13 problemlos, allerdings bietet es keinen Schließmechanismus – beim Anheben entfaltet es sich wieder. Zur Mitnahme im ÖPNV ist es daher eher ungeeignet.
FAZIT Das günstige Rad empfiehlt sich für Pendler, die ihr Rad gefaltet am Arbeitsplatz abstellen wollen.

2399 Euro für ein solides E-Bike – in Sachen Preis/Leistung setzt Vecocraft ein Ausrufezeichen. Das Atlas ist zwar mit günstigen Bauteilen bestückt, die aber im Bike-Alltag problemlos funktionieren – rein funktional jedoch nicht mit höherwertigen Bremsen oder Schaltungen mithalten können. So kostet die mit 12 Kilo niedrige Zuladungsgrenze des Gepäckträgers oder die etwas fummelige Handhabung des Akkus ein paar Punkte. Problemlos gibt sich das Atlas bei den Fahreigenschaften: Es ist weder kurvenlastig noch reiner Geradeausläufer und fährt sich ausgewogen und neutral, für jedermann leicht zu beherrschen. Dazu passt die angenehme Sitzposition, die per Vario-Vorbau je nach Geschmack einen Hauch sportiver eingestellt werden kann, aber trotzdem immer komfortabel bleibt. Richtig stark ist der Ananda-Mittelmotor mit seinen 100 Nm Drehmoment: Am Berg entfaltet er bärige Kräfte, selbst steilste Stücke schafft er ganz locker. Eine ähnliche Power kennt man sonst nur von den Top-Antrieben von Bosch und Shimano. Gut: Mit seinen rund 25 Kilo lässt sich das Atlas auch ohne Unterstützung sehr gut bewegen.
FAZIT Das günstige Atlas gefällt mit seinem starken Antrieb und gutmütigen Fahreigenschaften als Alleskönner für jeden Fahrertyp. Die Ausstattung ist günstig, aber funktional.

Wer ein klassisches Hollandrad sucht, nur eben mit Motor, sitzt auf dem Loft Go! genau richtig: Durch den u-förmigen Lenker ist der Oberkörper fast senkrecht, die Hände greifen den Lenker ganz locker. So rollt es sich sehr entspannt durch die Stadt. Allerdings gibt das ungefederte Bike Stöße vom Untergrund sehr direkt weiter, eine Fahrt übers Kopfsteinpflaster wird da zur Rüttel-Tour – typisch Hollandrad. Bei starkem Lenkereinschlag in engen Kurven bringt das Electra eine weitere Schwäche von Hollandrädern in Erinnerung: Der weit nach hinten gezogene Lenker kollidiert mit dem Knie, was die Fahrt in manchen Situationen nicht nur unkomfortabel, sondern auch unsicher macht. Wer mit diesem Nachteil leben kann, freut sich über den üppigen Stauraum der beiden Gepäckträger. Wer Front-Gepäckträger kennt, weiß aber: Je schwerer sie beladen sind, desto stärker zieht das Vorderrad zur Seite – auch beim Abstellen. Sehr praktisch ist der Doppelbeinständer: Er hält das Rad sicher in seiner Parkposition. Boschs Active Line Plus-Antrieb und die E-Bike-Schaltung Nexus Inter 5E von Shimano harmonieren gewohnt überzeugend.
FAZIT Retrofans und Nostalgikern gefällt das Loft Go! im Stadtalltag – sie arrangieren sich mit den kleinen und größeren Einschränkungen bei den Fahreigenschaften eines Hollandrads.
Alltagsräder-Freizeiträder-Sporträder: Kategorien einfach erklärt
Im Grunde ist ja jedes Rad bzw. jedes Pedelec für einen bestimmten Zweck erschaffen. Ein Tourenrad eignet sich für Radtouren, ein Stadtrad eben zum Pendeln. Allerdings erlaubt ja das Tourenrad auch die Möglichkeit, damit in der Statd zu pendeln. Die Übergänge sind folglich fließend. Wie bei den Fahrrädern auch gliedert die Industrie die Pedelecs ebenso in unterschiedliche Kategorien ein. Bedingt durch die Vielzahl unterschiedlicher E-Bikes, gibt’s auch bei diesen inzwischen etliche Kategorien, analog zu den Fahrrädern: Trekkingbikes, SUV’s, Reiseräder, Stadträder, Schnelle, Urbanbikes und so weiter.
Um einen Überblick über vielen unterschiedliche Pedelec-Arten zu behalten und eine sinnvolle sowie nachvollziehbare Gliederung zu ermöglichen, gliedern wir der Einffachheit halber in drei Oberkategorien: Alltagsräder, Freizeiträder und Sporträder.
Alltagsrädern wohnt ein hoher Nutzwertcharakter inne: für die täglichen Fahrten – nicht nur, aber überwiegend in der Stadt. Darunter fallen folgende E-Bike Subkategorien:
- Stadträder oder Citybike: E-Bikes mit einfachem und problemlosem Handling, Transportmöglichkeiten durch Gepäckträger und ggf. Lenkerkörbchen. Oft Tiefeinsteiger- oder Trapezrahmen mit entspannter Sitzhaltung, stadtgerechtem Antriebssystem und einfachem sowie wartungsarmem Schaltsystem.
- Kompakt- und Falträder: Im Vordergrund steht neben überwiegend kurzen Fahrtwegen die problemlose Unterbringung. Geparkt überwiegend entweder Zuhause in der Wohnung, im Büro neben dem Schreibtisch oder unter einer Nische. Mit den kompakten meist 20" großen Laufrädern sind sie durch ihre extrem flexible Einsetzbarkeit die eierlegenden Wollmilchsäue unter den E-Bikes.
- Hollandräder: Sie sterben nicht aus und haben das gewisse Etwas: Wer ein Hollandrad fährt, gibt ein Statement ab! Große Laufräder und eine extra lässige aufrechte Sitzposition kennzeichnen diese Spezies.
- stylische Urbanbikes sowie Commuter: Bikes für moderne Menschen, die schick unterwegs sind: Mit reduzierter und eleganter Ausstattung, oft puristisch ausgerüstet. Schmale Bereifung, geringes Gewicht und eine sportive Sitzposition; so ist man heute unterwegs.
- S-Pedelecs: Die Schnellen Pedelecs unterstützten bis 45 km/h! Keine Fahrräder mehr, der Gesetzgeber stuft sie als Kleinkrafträder ein. Außer einem Führerschein braucht man zum ordnungsgemäßen Betrieb auch ein Versicherungskennzeichen. Wer schneller fahren will, muss selbst treten.
- Cargobikes: Die Lastenräder transportieren alles, was geht und sond voll im Trend: Das Material des Gewerbetreibenden, Lebensmittel vom Discouter, die Kinder zum Kindergarten. Mit Lastenfläche vor und/oder hinter dem Fahrer. Die vier Varianten Long John, Longtail, Bakerybike oder mit drei Rädern sind die beliebtesten Cargobikes.
Freizeiträder sind die bikes für die Tour am Wochenende oder zum Austoben nach Feierabend. Sie bieten Ausgleich für den Alltag und fördern die Fitness.
- Tourenräder oder Trekkingbikes: Für Tagestouren, Mehrtagestouren, Ausfahrten im selektivem Terrain. Tourenräder sind robust, haben eine gute Laufruhe und eine breit gefächerte Übersetzung. Sie beiten eine entspannte aber dennoch sportliche Sitzposition an, die dem Fahrtwind keine all zu große Angriffsfläche bietet.Gepäckträger und Vollausstattung sind Pflicht.
- SUVs: Die "Sport Utilitie Vehicles" bieten eine überragende Ausstattung mit mindestens einer gefederten Gabel und profilierten Reifen für dein Einsatz im leichten Glände an. Sie sind oft auch für den Trail nicht zu schade und bieten ebendo Transportmöglichkeiten für Gepäck.
- Reiseräder: Robust über alle Maßen, reisetaugliche pannensichere Bereifung, Gepäckträger hinten und vorne, viel Akku. So rollt ein modernes Reiserad ins Abenteuer.
- ATBs: sie waren vor den SUVs da. ATB’s sind die SUVs light, etwas abgespeckt mit schmälerer Stollenbereifung sind sie etwas agiler und flinker.
Die Kategorie der Sporträder beflügeln die Sportler unter den eBikern.
- Mountainbikes: Wer sich gerne im Gelände austobt ist mit einem E-Mountainbike perfekt ausgestattet. Ob Downhill, Enduro, AllMountain oder TourenMTB, die Vielfalt ist inzwischen grenzenlos. Kräftige Antriebe, spezielle Fahrwerke und Extrafeatures kennzeichnen die E-MTBs.
- Gravelbikes und Renner: Wie die Kategorie der Rennräder und Gravelbikes geizen auch die elektrisierten Flitzer mit einem: Gewicht! Smarte Antriebe mit reduzierter Akkukapazität ermögluchen gerade soviel Unterstützung wie nötig. Sie unterstützen und fördern die Fitness und sind ebenso wie ihre unmotorisierten Kollegen wendig und flink. Echte Spaßmacher ohne Schnickschnack.
E-Bike kaufen: Darauf kommt es an
Motor
Der Motor ist das Herzstück des E-Bikes. Drei Arten von E-Bike-Motoren lassen sich aufgrund ihrer Bauweise und Position im Rad unterscheiden: Front-, Mittel- und Heckmotoren.
Frontmotoren kamen bei den ersten Generationen von E-Bikes noch häufig zum Einsatz, mittlerweile spielen sie – wenn überhaupt – nur noch bei Pedelecs im unteren Preissegment eine Rolle, werden aber selbst dort immer seltener verbaut.
Der allergrößte Teil der Pedelecs ist heutzutage mit Mittelmotoren ausgestattet. Diese sind in den Tretlagerbereich integriert und übertragen ihre Kraft über die Kette bzw. den Zahnriemen auf das Hinterrad des E-Bikes. Mittelmotoren haben gegenüber Front- und Heckantrieben den Vorteil, dass sie aufgrund ihrer zentralen Lage im Rad eine gute Gewichtsverteilung und ein angenehmes Fahrgefühl bieten. Ihr Nachteil: Mittelmotoren wirken direkt auf Kette und Kassette ein und sorgen dafür, dass diese im Vergleich zu Rädern mit Heck- oder Frontmotoren schneller verschleißen.

Heckmotoren führen ein Nischendasein, sie kommen vor allem an Touren-E-Bikes und schnellen S-Pedelecs zum Einsatz. Ihr Vorteil: Sie führen bei Kette und Schaltung zu deutlich weniger Verschleiß, arbeiten meist sehr harmonisch und leise. Außerdem ist bei Heckmotoren eine Energierückgewinnung möglich. Nachteil: Der Schwerpunkt bei Pedelecs mit Heckmotor tendiert Richtung Hinterrad, was beim Fahren etwas gewöhnungsbedürftig ist.
Neben ihrer Position im Rad unterscheiden sich E-Bike-Motoren auch durch das Drehmoment und die Leistung, mit denen sie den Fahrer beim Pedalieren unterstützen. Wer sich ein neues E-Bike kauft, der stellt sich deshalb auch die Frage: Benötige ich einen besonders kräftigen Motor? Oder reicht ein Antrieb, der eher mittelmäßig kräftig bzw. sanft unterstützt?
Unsere Empfehlung: Wer sich ein sportliches E-Mountainbike oder ein Touren-E-Bike zulegen will, mit dem er auch steileres Gelände problemlos und ohne große Anstrengung bezwingen kann, der sollte zu einem Rad mit einem besonders kräftigen Motor wie etwa dem Bosch Performance Line CX, Shimano EP8 oder Brose Drive S greifen – ebenso derjenige, der ein Alltags-E-Bike sucht, mit dem er regelmäßig größere Höhenunterschiede überwinden muss, weil er beispielsweise an einem Berg wohnt. Wer dagegen nur im flachen Gelände unterwegs ist, dem reicht auch ein mittelmäßig kräftiger bzw. sanft unterstützender Motor.
Bosch | Brose | Shimano | Yamaha | |
kräftig | Performance Line CX,
Cargo Line | Drive S | EP8, E8000, E7000 | PW-X2, PWseries ST |
mittelmäßig kräftig | Performance Line | Drive T | E6100, E6000 | PWseries TE |
sanft | Active Line, Active Line Plus | Drive C | E5000 | PWseries CE |
schnell (S-Pedelec) | Performance Line Speed, Cargo Line Speed | Drive TF | - | - |
Akku
Beim Akku stellen sich dem potenziellen E-Bike-Käufer folgende Fragen: Wieviel Wattstunden benötige ich? Und: Sind mehr Wattstunden automatisch besser? Letztere Frage lässt sich mit Nein beantworten – erstere mit: Es kommt darauf an. Wer sein E-Bike ausschließlich für kurze Fahrten nutzt, etwa zum Einkaufen in die Stadt oder zum Pendeln in den nächsten Ort, dem reicht ein Akku mit einer Kapazität bis 400 Wattstunden. Normalfahrer, die mit ihrem E-Bike auch Tagestouren unternehmen, sind mit Akkukapazitäten um 600 Wattstunden gut versorgt.
Wer dagegen mit seinem Pedelec auf große Reisen geht, der sollte auf ein Rad mit Doppelakku und Kapazitäten von 1000 Wattstunden und mehr achten. Auch für Pendler, die mit einem schnellen S-Pedelec täglich große Strecken zurücklegen, sollten für eine große Akkukapazität entscheiden, denn die 45-km/h-E-Bikes zehren auf gleicher Strecke in der Regel mehr an der Batterie als ihre 25-km/h-Pendants.
Schaltung
In Sachen Schaltung haben E-Biker die Wahl zwischen einer Ketten- und einer Nabenschaltung. Kettenschaltungen haben den Vorteil, dass sie eine große Übersetzungsbandbreite liefern und etwas leichter sind als Nabenschaltungen. Allerdings ist die Wartung aufwändiger – Kette und Schaltung müssen gereinigt, die Kette außerdem regelmäßig geölt werden.
Deutlich wartungsärmer ist eine Nabenschaltung im Hinterrad, da sie von einem Gehäuse geschützt ist. In Kombination mit einem Riemen, bei dem das regelmäßige Ölen wegfällt und der eine höhere Lebensdauer als eine Kette hat, bietet die Hinterradnabe eine pflegeleichte Schaltoption. Nachteil: Nicht alle Nabenschaltungen sind für die hohen Drehmomente kräftiger Motoren – etwa dem Bosch Performance Line CX – ausgelegt.
Während Nabenschaltungen aufgrund ihrer Wartungsarmut häufig in Stadt- und Pendler-E-Bikes zum Einsatz kommen, sind Kettenschaltungen bei sportlichen Tourenrädern und E-Mountainbikes erste Wahl.
Bremsen
Hydraulische Scheibenbremsen sind an Pedelecs Standard. Je schwerer das Rad, je sportlicher der Einsatz und je schneller die Geschwindigkeit, desto größer sollten dabei die Bremsscheiben sein. An Stadt-E-Bikes reichen Scheiben mit 160 oder 180 Millimetern Durchmesser aus, an Lastenrädern, E-Mountainbikes oder schnellen S-Pedelecs sollten große 200-mm-Scheiben verbaut sein, idealerweise in Kombination mit kräftigen Vierkolben-Bremssätteln.

Federelemente und Reifen
Eine Federgabel, eine gefederte Sattelstütze oder ein Dämpfer am Heck liefern Komfort – vor allem, wenn der Untergrund unebener wird. Auch breite Reifen federn Unebenheiten ab und dienen als zusätzliches Komfortelement. E-Biker profitieren dabei vom Trend der letzten Jahre zu Rädern mit breiteren Reifen.
Wer regelmäßig abseits asphaltierter Straßen unterwegs ist, sollte außerdem darauf achten, dass die Reifen am E-Bike nicht nur breit genug sind, sondern auch eine entsprechende Profilierung aufweisen. Stadt- und Tourenräder sind in der Regel mit Reifenbreiten zwischen 1,8 und 2,4 Zoll ausgestattet, bei E-Mountainbikes kommen Stollenreifen mit 2,4 Zoll oder mehr zum Einsatz.
Rückbilck 2021
Die besten E-Bikes 2021 für Stadt, Tour oder den Alltag
Alle Räder in der folgenden Übersicht haben eines gemeinsam: Sie sind beim großen ELEKTROBIKE-Test 2021 (hier geht's zum Test) als Testsieger – und damit bestes Rad in ihrer Kategorie – ausgezeichnet worden. Oder sie haben eine Kauftipp-Auszeichnung für ein besonders gutes Preis-Leistungs-Verhältnis erhalten.
Mit dabei sind Räder für den Einsatz in der Stadt, für ausgedehnte Touren sowie Bikes für den Sport und Alltag. Außerdem in der Übersicht: SUV-Pedelecs, die sowohl auf der Straße als auch abseits davon eine gute Figur abgeben, und stylishe Lifestyle-E-Bikes.




