Der perfekte Frühjahrscheck
Bereit zum Saisonstart

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Wenn die ersten Blüten austreiben, ist es höchste Zeit, dein Fahrrad auf Vordermann zu bringen – wir zeigen dir, welche Teile du dir anschauen musst, damit dein Bike fit für die neue Saison ist. Natürlich erst, nachdem du deinem Bike eine schöne Schaumwäsche spendiert hast.

Cleaning Down the Bike
Foto: E+

Wer sein Fahrrad liebt, putzt es regelmäßig. Klar, diese Regel kennt jeder, aber kaum jemand hält sich dran. Nutze den Saisonstart und gönn' deinem Fahrrad 15 Minuten Aufmerksamkeit. Der Aufwand lohnt sich, denn wenn alles sauber ist und gut funktioniert, dann fährst du nicht nur sicherer, sondern vor allem viel besser durch die neue Saison.

Putzen – aber wie?

Welche Mittel brauchst du eigentlich, um dein Bike zu putzen und zu pflegen? Gar nicht so viele: Zur Reinigung tun es warmes Wasser und ein Spritzer ganz normales Spüli. Für die Bremsscheiben kannst du einen fettlösenden Bremsscheibenreiniger benutzen, das muss aber nicht sein. Zur Pflege ist ein Kettenöl Pflicht – alle weiteren Mittelchen sind kein Muss. Putze dein fahrrad zuerst gründlich, reibe alles mit einem weichen Tuch trocken. Übrigens: Auch wenn der Hochdruckreiniger an der Tanke verlockend wirkt – fürs Fahrrad ist er tabu. Denn der hohe Wasserdruck des Dampfstrahlers kann die Schmierung in den Lagern der Naben und Tretlager und die fettujng der kette zerstören.

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Felix Böhlken

Gönn deinem Fahrrad zum Saisonstart eine Schaumwäsche: Putze alles gründlich mit einem weichen Schwamm und viel warmem Wasser mit etwas Spüli. Spritze dann alles mit einem Wasserschlauch ab.

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Felix Böhlken

Für die Bremsscheiben kannst du Bremsscheibenreiniger benutzen (der darf jedoch nur auf die Scheiben, niemals auf die Bremsbeläge), das muss aber nicht sein. Ist die bremsscheibe nicht stark verschmiert, genügt auch hier warmes Spüli-Wasser - achte aber darauf, dass der Schwamm nicht schon mit Öl und fett verschmiert ist, wenn du an die Bremsanlage gehst.

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Felix Böhlken

Checke jetzt alle Schrauben. Griffe und Hebel, Vorbau und Lenker, Schutzbleche und Gepäckträger – sitzt alles noch fest? Aber Obacht: Nicht zu fest drehen – locker handfest reicht bei den meisten Schrauben am Fahrrad absolut aus.

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Felix Böhlken

Zum Schluss spendierst du der Kette neues Öl. Verteile es gleichmäßig, lass es über Nacht einwirken, wische dann überschüssiges Öl mit einem Lappen ab.

Reifen und Laufräder checken

Die Reifen und Laufräder sind die am stärksten beanspruchten Teile deines Fahrrads. Neben dem Luftdruck solltest du auch folgendes checken, damit alles rund läuft. Aber Obacht: Wenn eine felge nicht mehr rund läuft oder Spechen locker sind, dann geh zum Händler deines vertrauens, er kann solche Schäden fachgerecht wieder reparieren.

Schaltung und Bremsen

Basics wie die Schaltung oder den Zustand der Bremsen kannst du selber checken. Doch die Technik wird anspruchsvoller: Elektrische Bauteile wie den Motor oder die Schaltung, aber auch hydraulische Bremsanlagen sollte alle ein bis zwei Jahre ein Profi checken.

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Felix Böhlken

Schalte zuerst einmal alle Gänge durch und checke, ob alle Gangwechsel ohne zu rattern funktionieren.

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Felix Böhlken

Ein verstelltes Schaltwerk korrigierst du so: Schalte auf das viertkleinste Ritzel - die Kette darf in diesem Gang das nächstgrößere Ritzel gerade nicht streifen. Drehe an der großen Schraube hinten am Schaltwerk, das Schaltwerk wandert nach links oder rechts und optimiert so die Position der Kette.

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Felix Böhlken

Sind die Bremsbeläge noch fit oder sind sie verschlissen? Schau dir genau an, ob der Belag noch zu sehen ist oder nur noch die Metallplatte, auf der er sitzt, durchschimmert. Du siehst das, wenn du von oben in den Schlitz der Bremse Schaust - manchmal hilft es, das ganze gegen das Licht zu halten, so kannst du den Abstand de rBremsbeläge zur Bremsscheibe bestens sehen.

Die aktuelle Ausgabe
Karl 2/22 / 2022

Erscheinungsdatum 06.07.2022